Sehr traurig


Ich bin grad sehr traurig. Ich habe grad das Gefühl, dass mein Leben nur noch verschiss…. ist und ich frage mich ständig, was ich wohl in einem früheren Leben verbrochen habe, um das alles zu ertragen. Wie wenn der Teufel immer auf den gleichen Haufen zielen würde…

  • Meine Tochter und ihr Freund
  • Mein Sohn
  • Mein Bruder

Was oder wer kommt als nächstes?

Wenn ich zurück schaue, war mein Leben bis 21 ganz ok. Ab dem Zeitpunkt, als ich meinen (heute Ex-) Mann kennen lernte, ging’s irgendwie nur noch bergab. Ich habe meine Lehre nicht zu Ende gemacht. Wir lebten in Frankreich in einem kleinen Zimmerchen in einer Industriezone wärend 3 Monaten und assen nur 1 x am Tag.

Dann zogen wir zu meiner Mama in die Schweiz, was gar keine gute Idee war, allerdings war etwas anderes zu jenem Zeitpunkt nicht möglich, da wir beide keine Arbeit hatten. Als wir dann 1999 in unsere 1. eigene Wohnung zogen, schien es besser zu werden. Doch es hielt nicht sehr lange an. Schon wärend der Schwangerschaft mit Töchterchen gab es immer wieder Streit. 2003 im Oktober war es so schlimm, dass ich sogar die Polizei rufen musste und dann nachts um 4h nach Basel zu meiner Grossutter gefahren bin. Zu jenem Zeitpunkt wollte ich mich scheiden lassen. Ich war sogar bei einem Anwalt – doch mein Mann hat mich rumgekriegt…

… und so wurde dann im Januar 2005 Sohnemann geboren. Noch wärend den Wehen hat mein Mann mit mir Streit angefangen, weil er nicht verstand, weshalb Töchterchen bei Mama sei und nicht er auf sie aufpassen könne…

Finanziell gab es Höhen und Tiefen. Mein Mann hatte 2 Top-Stellen – leider behielt er sie beide nicht länger als 1 Jahr. Weshalb? Weil er 1. zu gern Frauen hat… und 2. keine Autorität verträgt (Vorgesetzte). Ich bin mir sicher, dass er mich betrogen hat.

Und am 31.12.2010 um 23h (nachdem wir einen ungemütlichen Abend mit den Kids verbracht hatten – er war die ganze Zeit in der Küche am Rauchen und zog ein Gesicht) verliess er die Wohnung und liess mich mit den Kindern allein. Er kam erst am 1. Januar 2011 um 15h zurück und ging um 17h wieder. So ging das dann eine ganze Woche lang. Natürlich nahm er jedesmal das Auto mit und ich konnte nichts unternehmen, zumindest nicht mit dem Auto. Nach einer Woche habe ich ihm gesagt, dass er eine Wohnung suchen und ausziehen muss. Schliesslich sei das hier kein Hotel. Es dauerte knapp einen Monat und er war weg.

Trotz viel Streit wärend der Ehe, brauchte ich 1.5 Jahre um wirklich von ihm los zu kommen (emotional). Wir hatten dann eine „friedliche“ Scheidung – mit gegnseitigem Einverständnis. Wir hatten keinen Anwalt und ginge allein vor Gericht um uns scheiden zu lassen. Nachdem die Scheidung rechtskräftig war, haben wir sogar darauf angestossen…

Dann brauchte es ganze 6 Jahre, bis ich vom Sozialamt weggekommen bin. Die Kids waren während all den Jahren nicht ein einziges Mal ein Wochenende bei dem Vater. Er wollte nicht beide gleichzeitig… Sie sahen ihn indem er entweder Töchterchen oder Sohnmann holte und sie etwas trinken gingen… ja, ganz toll – finde ich auch !

Nun bin ich seit 2 Jahren in der neuen Wohnung, habe praktisch keine Schulden mehr, habe einen Job der mir gefällt. Eigentlich die besten Voraussezungen. Und jetzt? Töchterchen behandelt mich manchmal wie den letzten Dreck… obwohl ich immer alles (soweit es mir möglich war) für sie gemacht habe, damit sie wie die anderen Kinder aufwachsen kann. Und Sohnemann… er lügt mich die ganze Zeit an, schwänzt die Schule und ich bin permanent dabei, mit Schuldirektion, Lehrerin, Psychologen, etc zu reden, Lösungen zu finden… er ist zwar weniger gemein als Töchterchen, aber manchmal schon verletzend – vorallem mit seinem Verhalten und den ständigen Entschuldigungen….

Ich finde, meine Kinder sind sehr undankbar. Und ich verstehe nicht, weshalb. Vorgelebt habe ich das sicher nicht – im Gegenteil. Ich bin jemand, der eigentlich mit wenig zufrieden, offen und unkompliziert und sehr dankbar ist.

Ich bin wirklich sehr traurig momentan und frage mich, wann das alles endlich vorbei ist !

Zusätzlich dann noch mein Bruder – auch wenn es mich lang nicht so trifft wie meine Mama – es beschäftigt mich trotzdem…

Ich mag wirklich nicht mehr…

 

13 Kommentare zu “Sehr traurig

  1. Das klingt traurig und auch etwas besorgniserregend was die Tochter, Sohn und Sebastian anbelangt. Ich denke, es wäre an der Zeit, härter aufzutreten und Forderungen zu stellen; Tochter soll sich auf Lehrstellen für August bewerben, Sebastian ein Job suchen oder eben auch eine Ausbildungsstelle und für den Sohn würde ich darüber nachdenken, eine Familienhilfe mit ins Boot zu holen.

    • JA, das ist es…

      Ich habe einen Brief für Töchterchen und Sebastian geschrieben in welchem ich ihnen 2 Optionen gebe: entweder sie verändern ihr Verhalten, suchen Arbeit, steuern finanziell etwas bei und benehmen sich wie es in einer WG üblich ist, oder sie gehen. Ich gebe ihnen einen Monat (bis Mitte Februar) um es zu beweisen und Arbeit zu finden.

      Sohnemann: Ab Montag ist er jeden Mittag und jeden Nachmittag in einer Struktur eingeschrieben, welche von 2 Erziehern geleitet wird. Dies vorerst bis Mitte Februar, um zu sehen, wie es geht. Ich habe Sohnemann gestern gesagt, dass ich – wenn bis Mitte Februar sein Verhalten nicht besser wird – das Jugendamt einschalten werde (was ich natürlich nicht will, aber wenn sich nicht bald sein Verhalten ändert, bleibt mir wohl keine andere Wahl).

  2. Möge 2019 für Dich ein gutes Jahr werden, auch wenn es sich jetzt noch nicht so anfühlt. Aber es hat ja erst begonnen und muss die Altlasten vom Vorjahr erst vertreiben…
    Ich nehme an, von Deiner Mama und Deinem Vater wirst Du in diesen Fällen keine Unterstützung bekommen können, sonst hättest Du das sicher schon als erstes in Erwägung gezogen.

    Ich glaube, Du hast alles getan, was Du in diesen Fällen tun kannst. Die Idee mit dem Brief finde ich sehr gut! Da kann sich dann keiner ausreden, er hätte es nicht gehört oder vergessen. Jetzt heißt es für Dich abwarten und hoffen, dass dies die Jugend aufrüttelt. Ich halte Dir ganz fest die Daumen, dass sich die Situation bald zum Guten wendet.

    Natürlich weiß ich nicht, ob das überhaupt möglich wäre, nachdem Dein Sohn noch minderjährig ist und Du die Aufsichtspflicht hast. Aber ein entspannendes Wochenende in einem Wellness Hotel (vielleicht zusammen mit Deiner Mama), in dem Du Dich verwöhnen lassen könntest, täte Dir sicher gut und Du könntest etwas ausspannen und wieder neue Energie tanken (die Du mit Sicherheit noch brauchen wirst).

    Ich wünsch Dir viel Kraft, das alles zu schaffen und Deine Traurigkeit in den Griff zu bekommen. Nimm es Dir nicht so zu Herzen und vor allem nicht persönlich! Teenager und „junge Erwachsene“ benehmen sind manchmal sehr unausstehlich.
    Alles Gute für Dich und starke Nerven!

    • Danke Regina !

      Meine Mutter hilft mir sehr viel – schon immer. Ob moralisch oder finanziell. Allerdings hat sie momentan auch weniger Kraft, da sie selbst als Mutter mit ihrem Sohn sorgen hat…

      Der Brief ist fertig und sie werden ihn morgen früh bekommen.

      Meine Auszeiten habe ich schon – mit meinem Chor. Wir werden anfang Februar ein Arbeitswochenende haben, in Evian (Frankreich). Da freu ich mich schon sehr drauf.

      Gestern abend hatten wir ein Konzert. Die Kirche war voll. Das Singen gibt mir viel Kraft und ist eine Art Heilquelle 🙂

      Vielen lieben Dank für Deinen lieben Worte und alles Gute für Dich !

  3. Es ist immer wieder interessant, wie sich hochintelligente Menschen nach dem Kennenlernen eines Partners wie automatisch in Katastrophen verstricken. Lehre abbrechen, trotz problematischer Beziehung eine Hypothek bis in ferne Zukunft (Kinder) nach der anderen, sich sehenden Auges immer weiter verstricken und keinen Ausstieg finden. Damit sind Sie nicht allein.

    Aber jetzt sind Sie am Zug!

    Das einzige, was jetzt noch sinnvoll ist, ist HÄRTE! Gegenüber Ihren Kindern (da sind Sie ja dran) und gegenüber Ihrem Ex-Mann (worüber Sie sich diesbezüglich informieren könnten, habe ich Ihnen ja bereits vorgeschlagen). Befreien Sie sich von diesen unwürdigen Kindern und verfolgen Sie diesbezüglich konsequent den von Ihnen äusserst sinnvollerweise eingeschlagenen Weg. Das ist alles endgültig vorbei, wenn Sie das durchgezogen haben!

    Sie sind viel zu wertvoll, das lese sich seit langem nahezu täglich, als sich vollends irremachen zu lassen. HÄRTE HÄRTE HÄRTE!

    Und an alle weiteren Leser (m/w/d) gerichtet: Wenn Sie einen neuen Partner kennenlernen, leben Sie ihr bisheriges Leben weiter. Geben Sie nicht Ihr bisheriges Auskommen auf und versieben Sie nicht Ihr Vermögen. Sie werden beides über das Ende der Beziehung hinaus brauchen. Und zuallererst: Machen Sie keine Kinder. Das werden Sie in den allermeisten Fällen über einen endlos langen Zeitraum bitter bereuen. Sie werden schwer einen nachhaltigen Ausstieg aus einer vorprgrammierten Katastrophe finden.

    Verachtet mich für diese Aussagen.

    • Ja, ich stimme Ihnen soweit zu – obwohl, wie Ursina schreibt – man darf nicht alle in den selben Topf schmeissen. Aber ich bin schon damit einverstanden, dass sehr viele sich für den Parnter verbiegen und schlussendlich nicht das tun, was sie eigentlich wollen.

      Machen sie keine Kinder… nun ja, im Moment – normalerweise – möchte man das ja. Und niemand kann wissen, wie sich die Kinder schlussendlich entwickeln, was für einen Charakter sie haben, ob sie eine psychische Krankheit haben oder haben werden. Es gibt ein schweizer Krippenspiel (Zäller Wiehnacht), da gibt es ein Lied welches sehr treffend ist. Die Worte sind (ich übersetzt ins Hochdeutsch, orignal ist schweizerdeutsch) :

      1. Keine Mutter weiss, was ihrem Kind geschehen wird, keine Mutter kann in die Zukunft seh’n.
      Ob ihr Kind leiden muess, oder ob man es gar beineiden wird? Keine Mutter weiss, was ihrem Kind geschehen wird.

      2. Keine Mutter weiss, was ihrem Kind geschehen wird, keine Mutter kann in die Zukunft seh’n.
      Wird ihr Kind reich erben oder als armer Bettler sterben? Keine Mutter weiss, was ihrem Kind geschehen wird.

      3. Keine Mutter weiss, was ihrem Kind geschehen wird, keine Mutter kann in die Zukunft seh’n.
      Dient es einmal dem Bösen oder kann es uns erlösen? Keine Mutter weiss, was ihrem Kind geschehen wird.

      Auch wenn mir meine Kinder momentan grosse Sorgen bereiten und ich viel Kraft aufbringen muss: Ich möchte sie nicht missen.

      Ich verachte Sie keineswegs ! Jeder darf hier seine Meinung äussern.

  4. Joachim; bitte nicht alle in einen Topf werfen nur weil SIE schlecht Erfahrungen gemacht haben. Es gibt genügend Beispiele von Familien (auch von geschiedenen), welche mit Kindern sehr glücklich sind, es nicht bereuen und deren Kinder eine Ausbildung machen, sodass sie danach selbständig im Leben stehen.

    • Ja Ursina, natürlich gibt es Familien, welche mit ihren Kindern keine, oder nur geringe Probleme haben. Solche kenne ich auch 😉
      Da geb ich Dir schon recht: man darf nicht alle in einen Topf werfen. Allerdings denke ich nicht, dass Joachim unbeding schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich glaube, er hat einfach das ganze analysiert.

      Alles Liebe

  5. Der von mir sehr geschätzten Moderatorin steht es stets frei, Gedanken von Fremden, welche nicht dem Mainstream – d.h. die vorliegenden Umstände seien für jedermann / frau / div unvermeidlich – folgen. Das muss keine Diskussion nach sich ziehen, die die weiteren Leser für uninteressant halten.

  6. Liebe „Boelleli“, Ursina,
    Sie sind Mütter und ich weiss, „es kommt ja soviel zurück“ (billiges, aus Verzweiflung der Urheber resultierendes Zitat Ende).
    Assoziierend zu meinen vorstehenden Worten: wenn es Sie, insbesondere auch an Leser gerichtet, bei denen es noch nicht zu spät ist, interessiert und Sie die Zeit finden, recherchieren Sie doch mal nach den Umfragen, in welchen es darum geht, ob Paare vor oder nach dem Kindersegen glücklicher sind. Das Ergebnis wird Sie als passionierte Mütter vielleicht fast ein wenig überraschen. Und darin geht es noch gar nicht um die katastrophalen psychischen und finanziellen Langzeitfolgen (s.o.).
    Beste Grüsse für Sie von Joachim

    • Nun lieber Joachim,
      Es ist sicher richtig, das solche Statistiken bestehen. Das glaube ich gerne aufs Wort und werde keine Recherchen anstellen. Allerdings sollte man auch Umfragen machen an Leute, die nie Kinder hatten. Also wenn sie älter sind. Ich habe drei Freundinnen, die sind so alt wie ich und haben keine Kinder. Ja, sie können tun und lassen was sie wollen, sind nur für sich selbst verantwortlich und haben viele Sorgen die Eltern haben nicht. Aber (und das haben mir alle drei schon gesagt): ihnen fehlt etwas im Leben als Frau… Dann gibt’s da auch meine Tante (welche auch meine Patentante ist). Sie hatte etliche Männer, war allerdings nie verheiratet und hatte nie Kinder. Heute ist sie 64 und hat mir schon mehrer Male gesagt, dass sie es bereut, nie Kinder gehabt zu haben.
      Für Frauen ist es sicher anders als für Männer. Und sogar ich (die als junges Mädchen immer 5 Kinder wollte !) frage mich heute manchmal, wie es wohl (einfacher ?) wäre, wenn ich keine Kinder hätte. Aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Es gehört zur Natur der Frau, dass sie Kinder bekommen… mit allen Facetten…
      Liebe Grüsse an Sie 😉

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