Da sind wir wieder


Als wir Abschied genommen haben, ahnten wir nicht, wie lange es dauern würde bis zum Widersehen. Zum Glück. Sons wäre uns die Trennung noch schwerer gefallen.

Und jetzt sehen wir uns endlich wieder. Sind gleich wieder vertraut miteinander: Die kleinen Fältchen um die Augen, die hatte ich ganz vergessen. Wie schön, sie zu sehen. Am Ende ist eines mehr dabei? Und dein Lächeln! Das habe ich so vermisst. Das ist übers Telefon eben nicht zu haben.

Neben all dem Vertrauten, lang Entbehrten ist aber auch eine kleine Fremdheit da. Beide haben wir in der Zwischenzeit Dinge erlebt, die der andere nicht mitbekommen hat. Beide haben wir uns ein klein wenig verändert

Komm, lass uns reden. Von früher und von heute und von der Zeit, die dazwischen liegt. Wir können nicht alles aufholen. Aber ein paar Seiten aufblättern können wir schon. Erzähl mir was. Und hör mir zu. Wir wollen uns wiederfinden.

Und dann, nach diesem Abend, sind wir in der Gegenwart und bei uns selbst angekommen. Haben erneut Fäden geknüpft zwischen uns. Ein Band, das halten wird über die nächste Trennung hinaus, bis zu unserem Wiedersehen danach.

Jede Trennung gibt einen Vorgeschmack des Todes und jedes Wiedersehen einen Vorgeschmack der Auferstehung.

Arthur Schopenhauer

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