Wo Vergangenheit atmet


Heute tauchten drei Bilder in mir auf.

Ein Hauch von Mittelalter – Holz, Feuer, Stimmen im Halbdunkel.
Menschen, die wussten, dass Zeit langsam vergeht,
und dass Stille manchmal Antwort genug ist.

Dann ich –
mit dem Blick aufs Handy,
wartend auf eine Nachricht,
als könnte ein Satz aus leuchtenden Buchstaben
eine Lücke füllen, die Worte nicht erreichen.

Und schliesslich das Bedürfnis zu schlafen.
Nicht aus Müdigkeit,
sondern weil der Kopf zu viel trägt
und das Herz nach Pause ruft.

Vielleicht zeigen diese drei Bilder,
dass ich zwischen Zeiten lebe –
mit einer Sehnsucht nach der Ruhe von früher,
mit den Reizen der Gegenwart in der Hand,
und dem Wunsch, einfach kurz still zu sein.

Vom Leben zwischen den Zeiten –
zwischen dem Langsamen und dem Sofortigen,
zwischen der Ruhe von „früher“ und der Reizflut von „jetzt“.

Es ist kein Widerspruch.
Es ist mein Jetzt.

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