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Ein bisschen Geschichte…

Wie Ihr vielleicht ja schon wisst, habe ich eine spezielle Seite hier auf meinem Blog meiner Heimatstadt BASEL gewidmet – siehe HIER

Als ich letzhin ein Büchlein in die Hände bekam, mit Fotos von alten Postkarten von Basel, fand ich darin ein kleines Zettelchen, welches ein paar interessante Dinge über Basel erzählt.

Ich tippe das jetzt mal ab:

 

 

 

dreilandereck_9595Geprägt von einer ereignisvollen 2000jährigen Geschichte, wirkt das vom einfachen Fischerdorf zur blühenden Stadt entwickelte Gemeinwesen am markanten Rheinknie seit Jarhunderten gleichsam als Katalsysator verschiedenartigster Traditionen und Kulturen. Deshalb ist der Basler von offener, grosszügiger Lebensart. Hilfsbereitschaft und Toleranz zeichnen seinen Charakter aus und haben eine Gastfreundschaft entfaltet, welche die Stadt am Dreiländereck zu einem facettenreichen Zentrum von internationaler Bedeutung hat aufrücken lassen.

 

 

 

 

 

 

basel-muensterObwohl die ältesten Zeugnisse der Anwesenheit von Menschen in der Gegend von Basel in die Würmeiszeit fallen, d.h. etwa 80’000 v. Chr., wird die Entstehung der Stadt in römische oder allenfalls gallische Zeit datiert. Sicher aber bildete der Münsterhügel hoch über dem Rhein seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. ein militärisches Zentrum. Hier ist anno 1019 das spät-romanische Münster, Basels Kathedralkirche, in Gegenwart des Stifters, Kaiser Heinrich II., eingeweiht worden. Seit der Reformation von 1529 ist das Münster die Hauptkirche der Evangelisch–Reformierten Kirchgemeinde.

 

 

 

 

 

 

SpalentorDas Spalentor stellt, neben dem St. Johanntor und dem St. Albantor, einer der ganz wenigen Zeugen der gigantischen mittelalterlichen Stadtbefestigung dar, die mit ihren 7 toren, 40 Türmen, 42 Letzen und 1099 Zinnen der Einwohnerschaft während rund 500 Jahren sicheren Schutz geboten hatte. Der von zwei mächtigen Rundtürmen flankierte quadratische Torturm wird 1428 als das „newe Tor ze Spalen“ genannt und hatte wohl eher der Repräsentation des wohlhabenden und kunstverständigen baslerischen Gemeinwesen zu dienen, als fortifikatorischen Zwecken.

 

 

 

 

 

 

1688049Das Rathaus, welches nach dem Eintritt Basels in den Bund der Eidgenossen anno 1501 neu erbaut worden war, ist Sitz von Parlament und Regierung. Die Legislative hält im stilvollen Grossratssal ihre Plenarsitzungen ab. Die aus 7 Mitgliedern bestehende Exekutive trifft ihre Entscheidungen wöchentlich im Regierungsratssaal, der mit prächtigen Beispielen spätmittelalterlichen Kunstschaffens ausgestattet ist.

 

 

 

 

Der um 1390 errichtete fischmarktbrunnenFischmarktbrunnen, dessen Säule mit drei Heiligenstauten geschmückt ist (Maria, Petrus und Johannes) gilt als der bedeutenste Pfeilerbrunnen der Schweiz.

 

 

 

 

 

 

wildsche hausAuch wenn die Bedürfnisse einer neuen Zeit zahlreiche kostbare Baudenkmäler zum Verschwinden gebracht haben, so trägt doch noch mancher Strassenzug sein ursprüngliches Antlitz. Erhalten geblieben sind auch charmante Herrschaftshäuser, die in ihrer schlichen Eleganz geschmackvoll baslerisches Stilempfinden verkörpern. In der Reihe der schönesten Rokokobauten gehört zweifellos auch das sogenannte Wildt’sche Haus am Petersplatz, das Jeremias Wildt-Socin, einer der reichsten und skurrilsten Basler seiner Generation, 1762 hat erbauen lassen.

 

 

Wieder da und scho verbyy

… Und somit ist die Basler Fasnacht 2015 auch schon wieder vorbei. Es war sehr schön, ausser Montag abend – da hat’s geregnet. Und nein, ich habe Pierre nicht getroffen…

Hier ein paar Eindrücke :

Backe, backe Kuchen…

Ich bin gerade dabei, Faschtewaie zu machen (Bilder gibts später – sie sind noch nicht fertig 😀 ). Eigentlich bin ich ein bisschen spät dran damit, aber durch den ganzen Stress die letzten Wochen kam ich einfach nicht dazu. Aber es ist ein MUST zur Fasnacht.

Und dann meinte Sohnemann heute morgen zu mir: „Mama, ich möchte einen Kuchen backen“… er ist im Ofen 😉 Ganz allein (mit Mama’s Anweisungen natürlich) gemacht. Auch hier kommen die Bilder per update dazu 😉

Sobald der Kuchen aus dem Ofen raus ist, fahr ich zu einer guten Bekannten die Töchterchen einen neuen Haarschnitt verpasst. Schon genial, wenn man solche Bekannte hat, die einem 1. einen Spezial-Preis machen und 2. Kredit gewähren!

Na denn, bis später meine Lieben ♥

Update Bild Faschtewaie

(leider vergessen vom Kuchen eins zu machen… er war gut und wurde schnell weggefuttert 😉 )

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Morgestraich

009Heute war in Basel Morgestraich. Leider konnte ich nicht gehen…*snif*, denn die Kids haben keine Ferien.

Ausserdem ist Töchterchen heute Morgen ins Skilager gefahren und ich muss mich wohl oder übel damit abfinden, dass ich nur am Mittwoch Nachmittag mit Sohnemann nach Basel fahren kann. Ich habe mir eine Tageskarte besorgt und wir werden die Bahn nehmen. Sohnemann freut sich schon wie verrückt. Das wird sicher ein toller Mama-Sohn-Nachmittag 😉

Hier könnt Ihr lesen, wie’s letztes Jahr war – alle drei Tage 😉 Ich werde dann berichten, wenn ich wieder von Basel zurück bin!

Basler Herbstmesse

Die Basler Herbstmesse ist der älteste und grösste Jahrmarkt der Schweiz. Er wurde von Kaiser Friedrich III im 15. Jahrhundert “für ewige Zeiten” bewilligt. Die Schaustellermesse beginnt jeweils 14 Tage vor dem St. Martinstag – in diesem Jahr am 26. Oktober, also morgen – und endet am dritten Sonntagabend darauf. MEHR…

Ich werde dieses Jahr mit den Kids wohl am am nächsten Wochenende hinfahren. Jedenfalls darf dann als Abschluss eines nicht fehlen: Die Schoggi-Banane 😀

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Verbyy

Und schon sind die „drei scheenschte Daag“ wieder vorbei. Es war eine wundervolle Fasnacht. Wir sind schon sonntags gegen 19h in Basel angekommen und konnten bei meiner Cousine – die 5 Gehminuten vom Stadtzentrum wohnt – übernachten.

Um 21h steckte ich die Kids (eine Freundin von Töchterchen war noch dabei) ins Bett – geschlafen haben sie allerdings nicht vor 23h… und um 2h45 hab ich sie dann geweckt. Selbst hab ich etwas über 2 Stunden geschlafen. Um halb vier waren wir vor dem Haus, wo eine gute Bekannte von mir schon mit ihrem Sohn auf uns wartete. Gemeinsam marschierten wir dann in die Altstadt und warteten gespannt auf 4h.

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Kurz vor 4h wurde es muxmäuschenstill, keiner redete und alle warteten gespannt darauf, dass die Stadt im Dunkeln verschwand und nur noch die vielen Kopflaternen und Laternen der verschiedenen Cliquen die Dunkelheit erhellten. „Morgestraich, vorwärt, marsch!“ – wow, dieses Gefühl ist unbeschreiblich, wenn alle Pfeiffer und Trommler anfangen zu spielen.

Kurz vor fünf kehrten wir ein und es gab die obligate Ziibelewaie (Zwiebelwähe), Kääswaie (Käsewähe) und Basler Mehlsuppe. Es hat geschmeckt und gewärmt und gegen 6h in der früh waren wir wieder daheim.

Nachdem wir ein paar Stunden geschlafen haben, ging’s um 13h wieder „uff d’Gass“ (auf die Strasse). Der Cortège (Umzug) war bunt und das Wetter wunderbar…

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Am Dienstag holten wir dann Mama am Bahnhof ab und waren ab 15h wieder in der Stadt. Wir haben meine Cousinen getroffen und schlenderten dann gemeinsam zu einer guten Bekannten, die jedes Jahr am Dienstag ab 16h „Open House“ macht. Das heisst: man kann zu ihr gehen und bekommt dort selbstgemachte Faschtewaie und Kaffee.

Knapp 1h30 später waren wir wieder „uf dr Gass“ und schauten dem Treiben zu. Das Guggenkonzert lassen wir jedes Jahr aus – wir sind nicht so Guggemuusig-Fans. Uns gefallen Cliquen viel besser. Und das schönste überhaupt an der Fasnacht ist das „gässle“. Das bedeutet: den Cliquen hinter her gehen, im gleichen Schritt, durch die ganze Stadt. Ich kann das stundenlang machen – bis morgens um 4h oder 5h… aber mit den Kindern geht das natürlich nicht. Also haben wir einen Kompromiss gefunden: wir bleiben etwas länger, setzen uns auf irgendeinen Fenstersims und schauen den vorbeigehenden Cliquen zu.

Am Mittwoch morgen, als wir aufstanden, mussten wir mit bedauern feststellen, dass das Wetter umgeschlagen hat. Es war grau, nieselte und schneite teilweise… wir waren nicht so motiviert, bei diesem Wetter rauszugehen. Also warteten wir etwas ab und wagten uns dann gegen 16h in die Kälte. Wir hatten Glück: es war zwar grau, aber es nieselte nicht mehr… Es war ein wundervoller Abend, die Cliquen pfiffen und trommelten was das Zeug hielt. Es blieb trocken und ich glaube, Petrus ist doch ein Basler ! 😉

Wir blieben bis nach Mitternacht in der Stadt und es war wiedermal eine Super-Fasnacht!

Übrigens: wer mal an die Basler Fasnacht kommen will, sollte unbedingt gewisse Regeln beachten und befolgen ! (durch Peter darauf aufmerksam geworden – danke für den Link !)

s Käppelijoch

Z’Basel uff dr mittlere Brugg,
stoht’s Käppelijoch, e Hyysli;
luegt me in d’Vergangeheit zrugg,
denn waiss me worum, s’isch gryysli!

Dert heige sich schiins zwai droffe,
aagstellt hän si sicher ebbis;
ohni Kepf sin’s ummegloffe,
wohrschiins sin si gsi us Wäggis.

D’Guillotine hett scharf gschnitte,
die zwai hänn sicher fescht glitte;
Gott sei Dank isch’s hite nimm eso,
ich glaub, do sin viili Lyt froh!

© by boelleli, 29.03.94