Das zuständige Amt, das über die Krankenkassen-Prämienverbilligung entscheidet, hat mir mitgeteilt, dass mein Sohn seine Ausbildung abgeschlossen habe und deshalb keine Unterstützung mehr erhält. Überraschend – denn er hat nie eine Ausbildung begonnen. Jedenfalls wüsste ich nichts davon. 🤔

Er soll also ab sofort statt rund 150.- fast 500.- pro Monat zahlen. Bei mir wiederum wurde berechnet, dass meine Kinder ja nun nicht mehr „auf meine Kosten“ leben, weshalb ich statt 90.- nur noch 60.- erhalte. Das bedeutet, dass meine eigene Prämie von bisher 430.- auf 460.- pro Monat steigt.
Zusätzlich stehen noch Steuern für 2023 in Höhe von gut 5’000.- aus – also nochmals 500.- monatlich.
Wie genau stellt sich der Staat das eigentlich vor? Soll ich nachts und am Wochenende etwa auf die Straße gehen und auf zwielichtige Kundschaft hoffen? 🤔
Wie kommt der Staat überhaupt auf solche Behauptungen?

Die Grundlage für eine eventuelle Prämienverbilligung ist die Steuererklärung. Und in der meines Sohnes steht eindeutig: Einkommen CHF 0.00.
Wie soll er also plötzlich eine abgeschlossene Ausbildung haben und genug verdienen, um seine Krankenkassenprämie selbst zu tragen? Woher nimmt das Amt diese Informationen? Hellseherei? Künstliche Intelligenz mit Fantasie-Modus?
Statt sich an nachweisbare Fakten zu halten, werden hier anscheinend einfach Annahmen getroffen – mit finanziellen Konsequenzen, die völlig unlogisch sind.
Und jetzt? Jetzt darf ich natürlich wieder Briefe schreiben. Erklärungen abgeben, Antworten einfordern und womöglich noch Beweise liefern, dass tatsächlich kein Einkommen vorhanden ist – obwohl genau das schon in der Steuererklärung steht.
Eigentlich dachte ich, es geht langsam vorwärts. Frank war so nett und hat mir eine Excel-Tabelle geschickt, in die ich alles eintragen kann, um endlich einen Überblick über meine Altlasten zu bekommen. Ein Plan, wie und wann ich aus den Schulden rauskomme.

Aber so? Wie soll das funktionieren, wenn ständig neue finanzielle Hürden dazukommen? Statt Klarheit und Fortschritt gibt es nur noch mehr Unsicherheiten …
Abgesehen davon, dass mein Sohn natürlich irgendwann selbst für sich aufkommen muss, finde ich es doch sehr bedenklich, wie hier – mal wieder – genau bei denen gekürzt wird, die ohnehin schon kaum über die Runden kommen.
