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Try and error

Gestern haben Frank und ich über Frau und Mann geredet. Es war ein interssantes Gespräch. Irgendwann meinte Frank, dass man sich an Frauen normalerweise die Zähne ausbeisst, weil eine Frau nie wisse, was sie wirklich wolle : „Weiss auch nicht, vielleicht, oder auch nicht oder dann doch, vielleicht morgen, vielleicht auch nicht, …“

Darauf antwortete ich, dass ich eigentlich schon wisse, was ich will und schlug vor :

boelleli 🐘: Versuchens Sie’s doch… Sie werden schon sehen…

Frank : In der Ökonomie heisst diese Methode „try and error“.

boelleli🐘: Ich bin aber nicht Ökonomie…

Frank : aber ich

boelleli🐘: Wenn Sie Frauen mit Ökonomie vergleichen, kann’s ja nicht funktionnieren…

Frank : Es gibt in allen Wissenschafts- und Forschungsgebieten übergreifende Ergebnisse. Da die Frau zwar das meisterforschte, aber trotzdem am wenigsten erschliessbare Thema ist, projiziert man Ergebnisse aus den anderen Wissenschaften zunächst mal darauf, um vielleicht im Zeitverlauf (ich rechne in Generationen) zusammenhanglose einzelne Felder anzufangen zu erschliessen zu versuchen.

boelleli 🐘: Eine Frau sollte man(n) nicht mit Wissenschaft vergleichen… Eine Frau ist mehr als Wissenschaft.
Eine Frau muss man nicht verstehen, sondern fühlen (nicht nur körperlich)
Eine Frau ist etwas, was man nicht erklären kann (genau so wenig wie ein Mann).
Wenn eine Frau nicht versucht den Mann zu ändern und der Mann nicht versucht, eine Frau zu ändern, sondern jeder den anderen in seinem Wesen akzeptiert, kann es wunderbar funktionnieren.
Eine Partnerschaft sollte immer gleichberechtigt sein, nicht einer der über den anderen bestimmt, jedem seine Macken und Freiheiten lassen, loyal sein, Vertrauen haben… dann funktionniert’s

Da musste ich dann eingestehen, dass das stimmt, und ich aus meinen Erfahrungen schliesse, wie er auch… .

Man sollte sich wirklich bemühen, nicht zu denken, dass nur das was man selbst denkt, fühlt, tut oder erlebt (hat) auf alle zutrifft. Man sollte Niemanden kategorisieren, weil jeder auf seine Art einzigartig ist. Jeder hat seinen Charakter, seine Macken, seine Fehler, seine Begabungen. Jeder Mensch versucht doch eigentlich nur sein Bestes, das was für ihn richtig ist und logisch scheint. Doch manchmal (oft sogar) schliesst man einfach automatisch von sich auf alle anderen, was wohl menschlich ist… und dadurch urteilt man indirekt über den anderen.


Grundsätzlich will ja ein Mensch weder leiden, noch anderen Schaden zufügen. Natürlich gibt es Personen, die böse, gemein oder unsenibel und gefühlskalt sind. Aber wurden sie das vielleicht, weil sie verletzt wurden ? Es gibt emotionale und körperliche Verletzungen. Beide sind sehr schmerzhaft. Wir kennen das Leben jedes Einzelnen nicht bis ins Detail und können deshalb auch manchmal nicht verstehen, wieso der andere dies oder das tut (oder nicht), weil wir selbst es nicht so handhaben würden. Man sollte wirklich versuchen, den anderen einfach so zu nehmen und akzeptieren, wie er ist.