Am 27. April hatte ich eine Autopanne; sprich ich war am Rotlicht inmitten von Genf. Eine Kolonne von Autos hinter mir und ein Warnsignal sowie folgende Nachricht erschien auf dem Display meines Autos : „Achtung, Überhitzung des Motors. Wagen sofort anhalten“. Na toll ! Ich habe abgestellt und wieder angelassen und bei grün habe ich noch knapp 20m gemacht und dann auf einem Parkplatz – der Gott sei Dank grad frei war – angehalten.
Weisser Rauch stieg aus der Motorhaube und 4 Polizisten die gerade da rumstanden (weil eine Demo angesagt war) kamen herbei und einer sagte „Madame, ich glaube, Sie haben ein Problem…“ . Oh ja, das hatte ich ! Ich erklärte, dass ich abends ein Konzert habe und da singen muss. Und dass ich das jetzt wirklich grad nicht gebrauchen könne. Er riet mir, mal die Motorhaube zu öffen, was ich tat. Das Kühlwasser brodelte – man hätte direkt Nudeln kochen können… dann meinte ein anderer der 4 Polizisten, ob ich beim TCS (ADAC in D – Pannendienst ?) sei. Ja, bin ich.

Ich hab dann da angerufen und – Gott sei Dank war ich sehr früh vor Ort und hatte Zeit bis zum Konzert – der Mitarbeiter vom TCS war innert knapp 30 Minuten da. Er musste über 1l Wasser auffüllen und kontrollierte dann, wieso der Ventilator nicht mehr fuktionnierte. Er fand eigentlich nichts was ersichtlich war und schlug 2 Optionen vor :
1. er schleppt mich ab und ich bekomme Bahntickets um nach dem Konzert nach Hause zu fahren oder
2. ich lasse das Auto jetzt abkühlen (von 15h bis 23h nach dem Konzert wär genug Zeit) und fahre dann nach Hause. Um diese (späte) Uhrzeit hätte es ja nicht soviel Verkehr und ausserdem werde der Motor durch den Fahrtwind dann sicherlich genug abgekühlt. Obwohl ich natürlich die Temperatur beobachten müsse und allenfalls sofort anhalten und nochmal den TCS rufen.
Ich entschied mich also für Option 2 und der nette Mann vom TCS schrieb das auch so in seinen Bericht. Nach dem Konzert – das ein voller Erfolg war – kam ich dann auch problemlos bis nach Hause. Am Montag morgen rief ich meine Werkstatt an…
Mir wurde gesagt, dass sie vor Ende Mai keinen freien Termin hätten, aber gemäss meiner Beschreibung des Problems soll ich doch einfach vorbei kommen und sie würden es „notfallmässig“ irgendwann dazwischen nehmen. Also brachte ich mein Auto am nächsten morgen in der Früh in die Werkstatt und bekam ein Ersatzauto.
Nach 3 Tagen (!) bekam ich das Ergebnis und war ziemlich überfordert, eine Entscheidung zu treffen. Die Zylinderkopfdichtung bei einem Auto mit 220’000km und einer möglichen Reparatur ohne Garantie, dass nicht kurz darauf das nächste kommt, kostet mindestens CHF 3’000.- in der Schweiz.

Ich erklärte dem Mechaniker am anderen Ende des Telefons, dass ich überlegen müsse und er meinte, ich solle mir Zeit lassen. Ich hab dann von Freitag abend bis Montag abend hin- und her überlegt. Was für eine Mist. Ich war eben mit dem Leasing fertig, kann mir kein neuen (wenn auch Gebrauchtwagen) leisten, will und kann keinen neuen Leasingvertrag abschliessen, hab das Geld für die Reparatur (die unintelligent wäre) nicht, hab auch keine Familie oder Freunde, die mir einen Privat-Kredit machen können…
All das hab ich dann am Dienstagmorgen – man notiere : die Panne war am 27.4. und inzwischen war der 7. Mai – dem Autohändler erklärt. Ich hab mit offenen Karten gespielt und dazu gesagt, dass ich ohne Auto nicht sein kann, aber eine Lösung brauche. Der Verkäufer der Werkstatt war sehr nett und meinte, dass er mir für mein Auto noch CHF 2’000.- max. geben könne. Damit kann ich allerdings kein anders kaufen. Mir fehlen mind. CHF 5’000 bis 7’000.- um zumindest etwas einigermassen ordentliches (gebrauchtes) zu kaufen, dass dann ein paar Jahre hält. Man bedenke : ich fahr pro Jahr ca 30’000km… Woher nur nehm ich dieses Geld ? Jemand eine Idee ? Oder vielleicht Lust, eine Spende zu machen ? Nein Scherz … aber ich bin grad ziemlich planlos.
Ich kann das Ersatzauto noch bis diesen Freitag, also den 17.5. behalten… die Werkstatt versucht eine Lösung zu finden, hat mich bis jetzt aber nicht angerufen. Ich habe mich vorsichtshalber schon mal darauf eingestellt, dass ich die nächsten Wochen (hoffentlich nicht Monate !) kein Auto habe. Das wird happig und mühsam… 😦