Tag-Archiv | Zukunft

Eine Chance für die Zukunft meines Sohnes

Es gibt Gelegenheiten, die man nicht ungenutzt verstreichen lassen möchte – besonders dann, wenn sie einem geliebten Menschen eine bessere Zukunft ermöglichen können.

Es fällt mir nicht leicht, so offen um Unterstützung zu bitten. Doch manchmal gibt es Momente im Leben, in denen man alleine nicht weiterkommt und den Mut finden muss, andere um Hilfe zu bitten.

Mein Sohn hat die Möglichkeit, eine zweitägige Gabelstapler-Ausbildung zu absolvieren, die von der SUVA anerkannt ist. Diese Qualifikation könnte für ihn ein wichtiger Türöffner sein und ihm neue berufliche Perspektiven eröffnen.

Die Kurskosten betragen insgesamt 620.-. Ein Teil ist schon bezahlt, doch es fehlen uns noch 220.-, um ihm diese Chance zu ermöglichen.

Darüber hinaus sollte er auch bald die praktische Autoprüfung ablegen. Die Theorie hat er bereits mit Null Fehlern bestanden – ich bin unglaublich stolz auf ihn. Leider sind Fahrstunden teuer, im Schnitt rund 100.- pro Lektion…. und 3-5 Stunden mit einem Fahrlehrer sollte er schon machen, den Rest kann dann auch ich ihm beibringen. Mit einem Fahrausweis würden sich seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt noch einmal deutlich verbessern. Doch auch hier fehlt uns momentan das nötige Geld.

Wer uns unterstützen möchte, kann dies direkt über folgende Bankverbindung tun:
IBAN: CH39 0900 0000 1733 4862 9 – Betreff : Gabelstapler/Autoprüfung

Jeder Beitrag – ob klein oder groß – bringt uns einen Schritt näher ans Ziel. Ich bin für jede Form der Unterstützung dankbar, sei es finanziell oder durch das Weiterleiten dieser Nachricht.

Von Herzen danke. ❤️

Er war da…

Gestern hatte wir also das Treffen der französischsprechenden Kirchgemeinden in Bellelay

Es war eine wunderschöne 1.5 stündige Fahrt dorthin. Angekommen, sah ich seine Mutter – ihn nicht. Also dachte ich „Gott sei Dank, er ist nicht hier“.

Es gab dann Kaffee bevor um 10h30 die Messe anfing.

57950604Als ich in die Kirche komme, sassen da schon ein paar Leute. Eine davon, die ich sehr gut kenne und die von Pierre weiss, schmutzelte mich mit grossen Augen an. Ich drehte mich um und wen ich dann entdeckte, könnt Ihr Euch ja denken…

Er war also doch da. Er feierte den Gottesdienst als Diakon mit. Na super! Nach seiner letzten, verletzenden SMS hatte ich wirklich keine Lust, ihn zu sehen. Aber was sollte ich machen? Gute Mine zum bösen Spiel – wie man so schön sagt.

Ich ging allerdings nicht zu ihm hin, um ihn zu begrüssen. Ich setzte mich und wartete, dass alle anderen kamen.

Noch vor Beginn der Zelebration kommt er auf mich zu, gibt mir 3 Begrüssungsküssen mit einem grossen Lachen im Gesicht. Show? Keine Ahnung. Jedenfalls irgendwie komisch, wenn man seine letzte sms und meine Antwort darauf berücksichtigt.

Die Messe fing an und verlief normal. Ich mied den Blickkontakt und als um halb elf fertig war, ging ich an ihm vorbei, raus an die Sonne.

Neben der Kirche installierten wir uns dann alle zum gemeinsamen Mittagessen. Es gab mehrer Tische und ich setzte mich mit meinen Kindern an einen der noch frei war.

Als er rein kam, sah er mich, steuerte auf mich zu, entschied sich dann aber, sich zu seiner Mutter zu setzen.

Uff! Ich war froh darüber!

Als wir dann beim Kaffee waren, begab ich  mich an den Tisch meiner Mutter und anderen Mitgliedern meiner Kirchgemeinde. Blickkontakt mied ich immer noch.

Plötzlich seh ich, wie er auf unseren Tisch zukommt, sich einen Stuhl schnappt und sich neben mich mit dem Satz „jetzt komm ich noch ein wenig zu den Lausannern“ setzt.

Ok – ich bleibe ruhig – nur kein Stress – und es gelang mir gut.

Wir redeten dann gemeinsam mit den andern. Vielleicht so 20 Minuten. Dann kam eine Frau mit einem Haltende_HaendeKind und fragte ihn, ob es ok sei, wenn sie jetzt gehen. Er bejahte und verkündete, dass er die Frau mit dem Kind an den Bahnhof bringe und dann nach Hause gehe, denn er hätte noch eine Menge Arbeit. Es kam mir etwas wie eine Flucht vor…

Jedenfalls verabschiedete er sich von mir mit 3 Küsschen und einer Hand an meiner Tallie. Er hielt mich fest und flüsterte „Machst gut!“ dann ging er.

Es fühlte sich wie ein endgültier Abschied an. Keine Ahnung, wieso ich das so empfand. Jedenfalls ging der Tag bis 16h mit Besichtigug und Orgelkonzert weiter. Als der Tag zu ende war, meinte seine Mutter zu mir: „Wir hatten nicht viel von Pierre! “ ich antwortete „ja, er war wie ein Luftzug“. Sie bejahte bedauernd…

Ich hab ihm dann später auch nicht gesimst – er sowieso nicht.

Ich werd ihm auch nicht schreiben. Jedenfalls solange nicht, bis er sich meldet. Aber ich glaube, es ist vorbei… wirklich wissen werde ich es nicht und nur die Zukunft wird vielleicht (!) Klarheit  bringen…

Wozu?

Manchmal frage ich mich, wozu wir eigenlich leben?

Ich meine:

  • Wir versuchen unser ganzes Leben Liebe zu finden. Manche finden sie und leben sie auch. apfel-herzAndere haben sie zwar gefunden, können sie aber nicht leben. Und wieder andere werden ihr ganzes Leben niemals die Liebe ihres Lebens finden…
  • Wir versuchen, Geld zu verdienen, damit wir nicht auf der Strasse leben müssen. Zumindest hier in Mitteleuropa gelingt uns das ganz gut. Wir haben auch Sozialämter die den schwächeren helfen. Obwohl: ich habe nicht gross das Gefühl, dass mir geholfen wird. Ich habe zwar Ergänzungsleistungen, da ich nicht job100% arbeite, aber eine Wohnung zu finden… da lässt man mich einfach stehen. Niemand hilft wirklich. Abgesehen davon, dass ich vom Sozialamt einen Brief habe, welcher garantiert, dass die Miete übernommen wird. Nur leider interessiert das die Verwaltungen herzlich wenig. Wenn ich bis November 2016 keine Wohnung bekomme… was mach ich dann? Geh ich dann mit meinen Kindern unter die Brücke? Es belastet mich enorm!
  • Wir versuchen, uns gesund zu ernähren. Damit wir gesund bleiben. Achten auf Zucker, sh_94993798_Ernaehrung_gesund_800x462.jpg.115644Cholesterin, etc… Und trotzdem sind wir oft übergewichtig. Ich habe mal gelesen, dass sozial schlecht gestellte Menschen (also so wie ich) viel eher zu Übergewicht neigen als die oberen 10’000. Weshalb? Weil die schlecht Verdienenden es sich einfach nicht leisten können, sich wirklich gesund zu ernähren. Wir kaufen billige Sachen. Gemüse und Früchte sind teuer. Fleisch sowieso (zumindest hier in der Schweiz).
  • Wir versuchen, unsere Kinder zu erziehen. In der heutigen Zeit ist es sehr schwierig, da die Einflüsse von aussen (Schule, Sport) sowie die schnelllebige Zeit mit den sozialen Medien silhouette-74876_640manchmal fast die Überhand bekommt. Die Spiele für die Playstation sind zwar erst ab 18 – aber alle 10-jährigen haben diese Spiele. Und wenn sie diese Spiele nicht selbst besitzen, werden sie halt bei den Freunden gespielt. Wir Eltern sind praktisch machtlos dagegen – ausser man erlaubt seinen Kindern einfach gar nichts,  sperrt sie zuhause ein und überwacht sie strengstens.
  • Wir versuchen, die Familie zusammen zu halten. Aber heute geht jeder mit jedem. Bei den geringsten Problemen trennt man sich. Und schon hat man den nächsten Partner (ausser ich). Familie hat heute keine Bedeutung mehr, irgendwie. Patchwork-Familien sind „in“.
  • Wir versuchen, glücklich zu sein. Was ist Glück? Für mich bedeutet Glück inneren Frieden, ladybug-on-daisy-flower-pics-for-merchFamilie, genug Mittel zu haben, um nicht jedesmal 3 mal zu überlegen, ob man dies oder das kaufen kann. Ich brauche weder eine Haus mit Garten, noch eine Jacht oder teure Autos.

Aber wozu versuchen wir das eigentlich alles? Wir werden ja sowieso sterben.

In letzter Zeit habe ich so genug davon, immer zu kämpfen. Sei’s jetzt um eine Wohnung, einen Job oder die Liebe. Manchmal möchte ich einfach alles hinschmeissen und davon laufen… hab grad ziemlich die Nase voll von allem! Ist ja nicht verwunderlich, dass ich seit 3 Tagen höllische Rückenschmerzen habe und zeitweise kaum gehen kann. Zuviel Last und Sorgen liegen momentan auf meinen Schultern.

Aber: Die Erde wird sich weiter drehen. Morgen ist ein neuer Tag. Und irgendwann wird es sich auch bei mir wieder zum  Besseren wenden…. hoffentlich!

 

Zukunftspläne

Gestern war – wie so oft 🙂 – Töchterchens Herzbube bei uns. Von 11h morgens bis 1h30 nachts… Es ist überhaupt kein Problem für mich, dass er hier ist. Er ist schon fast wie ein Sohn für mich. Dass er zum schlafen nach Hause muss, liegt daran, dass seine Mutter einfach nicht will, dass er hier übernachtet. Warum? Das könnt Ihr Euch sicher selbst zusammenreimen. Obwohl: eigentlich ist das total hirnrissig, denn wenn die beiden zusammen ins Bett wollen, brauchen sie dafür nicht unbedingt eine gemeinsame Nacht… das geht auch zu einer anderen Tageszeit. Aber gut. Seine Mutter will das halt nicht und das respektiere ich (auch wenn ich es doof finde).

Als wir dann gestern abend gemeinsam assen, fragte mich Töchterchen plötzlich, wie teuer eigentlich ein Studio sei. Wir haben dann darüber geredet, was es sonst noch für monatliche Ausgaben gibt: Strom, Wasser, Telefon, etc… Herzbube meinte, es käme schon ganz viel zusammen und dass er natürlich erst seine Ausbildung zuende machen müsse. Sprich: im August 2017 ist er fertig.

Zukunftspläne sind also, dass er – sobald er kein Azubi mehr ist – von zuhause auszieht und gemeinsam mit Töcherchen eine Wohnung suchen will. Beide wollen das. Ich habe dann nur bemerkt, dass im August 2017 Töchterchen noch keine 17 ist und ich (solange sie nicht volljährig ist) meine Zustimmung geben müsse. Da meinte Herzbube ganz natürlich „ja, das wissen wir – aber Du bist sicher damit einverstanden, oder?

div2 013Ja, ich wäre es. Auch wenn der Gedanke daran, dass das in gut 2 Jahren ist, schon ein bisschen schräg ist. Aber die beiden haben schon sooft über ihre gemeinsame Zukunft geredet, dass ich sehr zuversichtlich bin. Mein kleines Mädchen wird erwachsen…

Update

Ich hoffe, Ihr hattet schöne Ostern? Bei uns war’s einfach und gemütlich. Ich habe für die Kids Eier versteckt – obwohl sie langsam alt genug sind und nicht mehr an den Osterhasen glauben 🙂

J.D. war schon Donnerstag abend gekommen – allerdings ziemlich spät da er bis fast 20h arbeiten musste. Als er um knapp halb zwölf angkam, schliefen die Kids bereits und wir verbrachten eine schöne Nacht.

Am Karfreitag nahmen wir’s gemütlich und um halb drei fuhr ich zur Kirche. J.D. blieb zu Hause – er macht sich (leider) nichts aus Religion. Am Mittag hatten wir Fisch – J.D bestand darauf. Ich frage mich nur, ob er überhaupt weiss, weshalb man am Karfreitag Fisch isst… . Abends kam Mama zum Abendessen und gegen 22h waren die Kids im Bett und Mama gegangen.

Samstag fuhren wir in den Aquapark. Es war J.D. ’s Ostergeschenk für die Kinder – sie waren natürlich total happy! Als wir abends wieder zu hause ankamen – nachdem wir noch eingekauft hatten –  waren wir alle ziemlich geschafft. Um knapp halb elf war Ruhe eingekehrt.

Am Ostersonntag waren wir – nach dem Eiersuchen – bei Mama zum Brunch eingeladen. Bruderherz kam auch noch und wir verbrachten den ganzen Nachmittag zusammen. Gegen 18h kamen wir heim und Töchterchen zog sich um – sie war noch von einer Freundin ins Kino eingeladen. Als sie um 23h15 wieder zu hause war, schlief Sohnemann bereits und um Mitternacht konnte dann auch Töchterchen einschlafen.

Am Ostermontag machten wir einen schönen Spaziergang am See und J.D. fuhr nach dem Mittagessen nach Hause.

Es waren schöne Tage, obwohl ich irgendwie froh war, als er wieder heim fuhr. Ich frage mich manchmal, ob ich je wieder mit jemandem zusammen leben kann? Ich fühle mich manchmal einfach etwas eingeengt. Ausserdem stellte ich fest, dass J.D. ausser schlafen, essen, arbeit und s.e.x. nichts tut. Er hat keine Hobbies, am TV schaut er am liebsten Sendungen wie DSDS, Jungelcamp oder Bauer sucht Frau… Politik und Religion findet er langweilig… Er hat irgendwie genaue Vorstellungen, wie man mit Kindern umgeht (und sie stimmen nicht immer mit meinen überein!) hat aber selbst nie Kinder gehabt … er sammelt und baut Lego Technics… ein grosses Kind?! … er ist ein lieber Mann, aber – ohne mich brüsten zu wollen – ein bisschen simpel. Ich frage mich, ob ich mit so jemandem zusammen leben könnte?

Na ja, wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Euch allen wünsche ich eine gute Woche! Wir haben noch Ferien und das geniesse ich jetzt in vollen Zügen 😉