… tatsächlich gefunden in einem dt. Reiseführer :D


7627421Allgemeines:

· Wenn die Welt untergeht heisst das noch lange nicht, dass das die Schweiz auch betrifft. Sie wollen nämlich mit dem Rest der Welt nichts zu tun haben.

· Ironie und schwarzer Humor wird im Zweifelsfalle eher gar nicht verstanden. Darum sicherheitshalber immer wieder erklären, dass es “nur als Spass gemeint” war.

· Schweizer lachen niemals über Schweiz-Witze oder über sich selbst. Sollten Sie also mal einen Witz erzählen, so tauschen Sie immer das Wort “Schweizer gegen Österreicher” aus.

Sprache:

· Der ‘Deutschschweizer Dialekt’ als Ganzes ist mit dem Hochdeutschen etwa so eng verwandt wie ostfriesisches Platt mit der niederbayerischen Mundart.

· Die Pflicht, sich im Auto anzuschnallen, heisst Gurtenobligatorium.

· Die Ständerlampe ist eine Stehlampe und keine Genitalbeleuchtung.

· Lassen Sie bleiben, was Sie zu beherrschen glauben, klingt in Schweizer Ohren übel: Grützi, grüüzi oder grüzzi! Bleiben Sie bei ‘Guten Tag’, bis Ihnen jemand für Ihr Grüäzi die Prüfung abgenommen hat. Oder wenden Sie den Verschlucktrick an und sagen Sie  ~-zi. Das machen auch viele Schweizer so.

· Ein Harass ist kein Schäferhund, sondern eine Getränkekiste.

· Wenn von einem Mödeli Anke die Rede ist, so ist kein Mädchen namens Anke gemeint, sondern ein Stück Butter.

· Und wer Sie fragt, ob Sie ein Zältli möchten, der will Ihnen keine kleine Campingausrüstung aufschwätzen, sondern ein Bonbon anbieten.

· Chriesi sind keine Krisen, sondern Kirschen.

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Bluffen:

· Bestellen Sie in einer Kneipe (Schpunte, Beiz, Chnelle) ein Tschumpeli Dohl. Das Risiko dürfte sich lohnen. Wenn alles glatt läuft, bekommen Sie ein Gläschen Rotwein (Dôle). Erwarten Sie aber nicht zu viel, wenn Sie eine Stange bei der hübschen Bedienung bestellen, sie bringt Ihnen dann doch nur ein Bier.

· Wenn Sie in der Schweiz ein Müsli bestellen, grinsen Ihre Gastgeber in sich hinein,  denn Sie scheinen eine kleine Maus verspeisen zu wollen. Die in der Schweiz von Dr. Bircher entwickelte Frucht-Joghurt-Flockenmischung ist hierzulande nämlich ein Müesli. Schmeckt keinem, doch alle essen es.

· “spargeln” ist in der Schweiz kein Verb (ich habe gespargelt), sondern schlicht die Mehrzahl von Spargel, wie sie in Deutschland nicht existiert.

Telefonieren:

· Die putzigste Eigenart des Schweizers beim Telefonieren: Wie kurz auch immer Ihr Schweizer Telefonpartner das Gespräch unterbrechen muss, er wird es mit diesen aajh-6a0zvbu75i4a-wnrdiWorten wiederaufnehmen: ‘Sind Sie noch da?’
Antworten Sie mit einem schlichten ‘Ja’, und wundern Sie sich nicht. Es ist nun einmal eine Redensart am Telefon, und die ironische Antwort: ‘Nein’, Sie hätten sich gerade eben in Luft aufgelöst, würde Ihren Gesprächspartner nur unnötig befremden.
Wenn ein Engländer Sie mit ‘How do you do?’ begrüßt, erklären Sie ihm ja auch nicht, wie Sie es am liebsten treiben.
Ebenfalls geht der Verabschiedung – vorallem in Berner Regionen- immer ein gedehntes Aaauusoo voraus und deutet somit an, dass der Gesprächspartner das Telefonat beenden möchte.

· Wenn die Schweizer jemanden anrufen, dann “machen” sie ein “Telefon”:
“I ha geschter no ä huufe telefon gmacht”
(Ich habe gestern noch viele Anrufe getätigt).

Wenn man jemanden darauf hinweist, dass man sich wieder telefonisch meldet, wird ein “telefon gegeben”: “I gib dr de später no es telefon” (Ich ruf dich dann später nochmal an).

Einkaufen:

· Für die Papiertüte im Supermarkt müssen Sie 30 bis 50 Rappen bezahlen. Das ist kein hinterhältiger Angriff auf Ihren Geldbeutel, sondern eine erzieherische Massnahme, um die Wegwerfgesellschaft zu bekämpfen. Wenn Sie also einen Schweizer mit einer leeren Papiertüte antreffen, ist er vermutlich auf dem Weg zum Einkauf.

Es lebe die Schweiz und die lieben Schweizer!

6 Kommentare zu “… tatsächlich gefunden in einem dt. Reiseführer :D

  1. Ein Post zum Schmunzeln! 🙂

    Es war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst, dass unsere Schweizer Dialekte (es gibt ja ganz viele und sehr verschiedene) für viele Deutsche ziemlich unverständlich sind! Da wir mit wenigen Ausnahmen (Plattdeutsch…) ja eigentlich alle deutschen Dialekte verstehen, bin ich automatisch davon ausgegangen, dass das umgekehrt auch funktioniert! Falsch gedacht! Obwohl mein Berliner Schatz sehr sprachbegabt ist, versteht er wenig bis gar nichts, wenn ich berndeutsch spreche! Und er amüsiert sich über meine Helvetismen, die mir vorher auch nicht so bewusst gewesen sind. Das sorgt bei uns jedenfalls immer mal wieder für einen Lacher! 🙂

  2. Stimmt alles und gerade darum sind wir Schweizer doch so etwas Liebes 🙂 Ich habe natürlich nicht gewusst, dass nur in der Schweiz gefragt wird, ob wir noch am Telefon sind. Gut, was mich öfters mal nervt in der Schweiz sind die Verkleinerungsformen: Tschüssli (hat sich ja aus Deutschland eingebürgert), es Gläsli, es Käfeli, es Blüemli, es Bierli, es Gschichtli, es Reisli…. Dass ich „Rösli“ heisse: Daran kann und will ich nichts ändern…

  3. Schweizer sind ganz lieb. ich hab die woche zufällig mit einem Schweizer gesprochen, mit einem Berner, der war auf der Durchreise nach Amsterdam. Er hatte einen grossen Hund und ich den kleinen Dackel. so kamen wir ein wenig ins gespräch. Über die Hunde eben, wie das manchmal so ist.

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