Letzte Woche hatte ich Ferien. Montag war gemütlich zu hause und abends kam Claudius, nachdem ich meine Zoom-Sitzung mit dem Chor-Comité um 20h beendet hatte.
Am Dienstagnachmittag machten wir uns auf den Weg nach Basel. Gegen 17 Uhr kamen wir an und hatten gerade noch genug Zeit, uns unter ein Zelt zu stellen, bevor der Regen in Strömen einsetzte. Nach etwa 15 Minuten konnten wir schließlich zum Marktplatz hinuntergehen.
Da mein Ischias mir zu schaffen machte, hatte ich vorsichtshalber Mamas Rollator mitgenommen, um mich bei Bedarf hinsetzen zu können. Doch das Vorwärtskommen wurde durch die nass gewordenen Konfetti, die sich langsam in Pappmaché verwandelten, erheblich erschwert. Die Räder blockierten immer wieder, weil sich alles daran festklebte …
Nun ja, es war ziemlich mühsam, aber dennoch bin ich froh, dass ich zumindest ein paar Stunden der drey scheenschte Daag des Jahres miterleben konnte.
Von Dienstag auf Mittwoch übernachteten wir bei Claudius, und sein Sohn hat am Mittwoch für uns alle gekocht. Anschließend waren wir noch bei Müller – ein Geschäft, das es in der Romandie nur in Montreux gibt. Dort entdeckte ich Wolle, denn seit einiger Zeit habe ich ein neues Hobby …
Ich hab erst mal nur grau genommen, denn ich wollte unbedingt den Elefanten machen. Finde, er ist mir ganz gut gelungen 🙂
Donnerstag ist Claudius nach Hause gefahren und ich hatte nachmittags mit Mama abgemacht. Kurz vor Mittag kommt Sohnemann aus seinem Zimmer und meint, er arbeite heute Abend… Was ? Wie ? Wo ?
Meine Tochter entdeckte ein Stellenangebot auf Instagram – es stammte von einem entfernten Bekannten. Zwischen 2011 und 2013 hatte ich seine Tochter als Tagesmutter betreut. Nun suchte er Mitarbeiter für seine Bubble-Tea-Produktion.
Mein Sohn nahm sofort Kontakt mit ihm auf und konnte noch am selben Tag anfangen. Ich bin dankbar und froh, dass ihm die Arbeit offenbar gefällt. Das Team soll großartig sein, und besonders die Arbeitszeiten kommen ihm entgegen: meist von 17 bis 23 Uhr, manchmal etwas früher (ab 15 Uhr) oder länger (bis 00:30 Uhr). Sohnemann meinte, dies erleichtere ihn sehr, denn diesen Druck haben, den Wecker (nicht) zu hören und aufzustehen, um morgens pünktlich zu sein, sei für ihn ein ständiger Stress gewesen, der somit wegfalle.
Am Freitagnachmittag brachte ich meine beiden Babys, Saké und Wasabi, zur Sterilisation zum Tierarzt – ein Eingriff, der für beide insgesamt knapp drei Stunden dauerte.
Als ich sie um halb sechs abholte, war Wasabi bereits relativ munter, während Saké noch völlig benommen war. Zuhause stellte ich die Transportboxen ins Wohnzimmer, öffnete sie, und Wasabi kam sofort heraus, torkelte zur Heizung und machte es sich dort gemütlich.
Auch Saké verließ direkt die Kiste, kippte jedoch seitlich um und blieb einfach liegen. Ich behielt sie eine gute Viertelstunde bei mir, bevor ich sie auf eine Decke legte, wo sie regungslos mindestens eine Stunde lang liegen blieb. Nach und nach kam sie dann zu sich, und schließlich haben beide dann gefressen. Inzwischen sind die zwei wieder fit.
Samstag = Wäschetag. Hatte 4 Maschinen zu machen und gegen 15h war ich bei Mama, wo auch Bruderherz und mein 5-jähriger Neffe schon eingetroffen waren. Abends waren wir gemeinsam an einer ökumenischen Feier mit anschliessendem Suppen-Essen. Es war ganz gut. Mein Neffe war ziemlich aufmerksam und wollte auch mitlesen…
Und zu guter letzte hatte ich am Sonntag noch den Sing-Sonntag mit meinem Chor. Von 9h bis 17h waren wir konzentriert und sind gut vorwärts gekommen. Das Konzert am 15. Juni wird bestimmt toll !
Heute morgen um 4h war es wieder so weit : Morgestraich, vorwärts – Marsch !
Ich hab mich um 3h45 wecken lassen und den Morgenstraich dieses Jahr per live-stream auf TeleBasel mitverfolgt. Ich werde morgen hingehen und vielleicht auch am Mittwoch nochmal.
Leider hab ich jetzt niemanden mehr in Basel, bei dem ich übernachten kann. Mein Halbbruder ist kurz vor Weihnachten 2024 zu meinem Vater nach Frankreich gezogen. Meine Lieblingscousine wohnt seit einiger Zeit auch nicht mehr in Basel (sie ist arbeitsbedingt nähe Zürich gezogen – was für eine Schande 😅) und meine Lieblingstante wohnt auch eine knappe halbe Stunde von der Stadt entfernt…
Letztes Jahr war ich ja mit einem ehemaligen Arbeitskollegen, seiner Frau und Mama alle drei Tage dort. Wir waren im Hotel… aber das ist einfach teuer… 4 Nächte für ein Doppelzimmer mit Frühstück : CHF 1000.- …. vielleicht nächstes Jahr wieder – mal sehen.
Hier für Euch – wenn Ihr mögt – der Morgestraich aufgenommen mit dem Handy am PC :
Die 1. Woche war mein 5-jähriger Neffe da und wir haben verschiedene Dinge unternommen :
Am 1. Tag waren wir im Wald. Mein Neffe meinte, er hätte noch nie Feuer im Wald gemacht und war sehr happy. Am 2. Tag fuhren wir nach Basel in den Zolli – am Schluss meinte mein Neffe : „Danke, dass Ihr mich hier her gebracht habt“. Am 3. Tag verbrachten wir den Nachmittag am See. Leider konnte ich nicht ins Wasser… Am 4. Tag machten wir eine Schifftour auf dem Lac Léman. 3 Stunden lang – es war herrlich und auch das hat meinem Neffen sehr gefallen. Er war noch nie auf einem Schiff und hatte grosse Freude. Am 5. Tag blieben wir gemütlich zu hause, denn am Mittag kam sein Vater – mein Bruder – ihn holen.
Auf dem Weg zur FeuerstelleFeuerchen gemachtCervela gebratenAm SeeSiestabauenschwimmenSicht vom Schiff auf Schloss ChillonIm SchiffZolli Basel
Am Freitag hab ich dann gemeinsam mit Mama noch den Nachmittag/Abend verbracht.
Am Wochenende war ich in Evian. Wir hatten Sing-Wochenende und es war toll – ausser vielleicht die vielen Wespen am Morgen beim Frühstück.
Ausblick vom Hotel in Evian über den SeeDie Wespen genossen meine Marmelade
Die 2. Woche war ruhiger und von Montag bis Mittwoch war ich mehrheitlich zu hause und habe einfach nichts getan. Ausser am Mittwoch, da bin ich in eine Glasscherbe getreten … Meine Babies hatten nachts wohl ihre 5 Minuten und haben eine Glasflasche – die zum entsorgen bereit stand – runter geschmissen. Ich hab in der Nacht nichts gehört, war dafür aber morgens sofort wach, als ich noch im Halbschlaf drauf getreten bin 😀 … aber es war Gott sei Dank nicht so tief. Geblutet hat es allerdings ziemlich fest und man hätte meinen können, es sei ein Mord in meiner Wohnung geschehen…
Am Donnerstag fuhr ich zu einer langjährigen Freundin ins Berner Oberland und half ihr, eine Eckbank aufzubauen. Wir hätten sowieso nicht viel unternehmen können, denn es war den ganzen Tag grau und ziemlich frisch, mit zwischenzeitlichen Regengüssen.
Am Freitag fuhr ich zu meiner Tante die bei Basel wohnt. Ich kam dort gegen 16h an und meine 2 Cousinen waren auch da. Wir hatten einen Tollen Apéro und Abend verbracht. Am Samstag besuchte ich meinen Bruder der in Basel wohnt und er kam mit mir dann mit, um beim Goldschmied mein Weissgoldkettchen abzuholen, welches ich im voraus zur Reparatur geschickt hatte. Ich bin so froh, dass ich endlich mein Kreuz und mein Baslerstab wieder „anziehen“ kann. Danach fuhren wir zu unserer Tante und machten noch kurz auf dem Friedhof halt. Ich wollte unbedingt noch bei meinen Grosseltern vorbei. Wir haben dann zusammen gegessen und meinen Bruder später wieder nach Hause gefahren. Und am Sonntag begleitete ich meine Tante in ihren Gebetskreis. Na ja, es ist nicht so meins, aber der Prediger hat noch gut geredet. Über Liebe und Dämonen… Es gab dann auch noch Mittagessen und gegen 16h verabschiedete ich mich dann von meiner Tante und fuhr zurück in die Romandie.
Im Garten meiner TanteDer Kater meiner TanteTischdeko meiner TanteMein KetteliGrab meiner GrosselternDetail des GrabesMeine Babies : Hinten Saké, vorne Wasabi
Zuhause wartete Claudius auf mich – er hat auf meine 2 Babies, Wasabi & Saké, aufgepasst wärend ich weg war.
Tja, das waren sie, meine freine Tage… die nächsten sind dann an Weihnachten – abgesehen von kommendem Montag (örtlicher Feiertag) und dem 31.10 und 01.11. (da hab ich frei genommen).
Ja! Wenn ich mir aussuchen kann, wo ich – wenn es dann mal soweit ist – sterbe, dann wäre das inmitten einer Clique an der Basler Fasnacht.
Es war einfach ein Traum, die scheenste drei Dääg des Jahres in Basel verbracht zu haben. Und ich weiss jetzt auch, dass Petrus unwiderruflich ein Basler ist !
Wir (Mama und ich) kamen Sonntag gegen 18h im Hotel an und haben auch gleich meinen ehemaligen Arbeitskollegen und seine Frau angetroffen. Er hatte mich letzten August gefragt, ob sie beide wohl mit mir an die Fasnacht kommen dürfen, da sie gerne von einer Kennerin durch das melancholische Fasnachtstreiben in Basel geführt werden möchten. Eigentlich geh ich nicht gern mit Auswärtigen an die Fasnacht… ich kann es dann einfach weniger geniessen. Aber ich konnte ihm die Bitte nicht abschlagen und muss sagen, dass es super mit ihnen war !
Montagmorgen : Fast hätte ich verschlafen, denn ich habe meinen Wecker um 2h30 nicht gehört… Eigentlich hatten wir um 3h15 in der Hotelhalle abgemacht um gemeinsam an den Morgestraich zu gehen… als es um 3h30 an meiner Zimmertür klopfte, war ich ruck-zuck aus dem Bett und innert 5 Minuten draussen 😀 .
Der Morgestraich beginnt um 4h und wir waren 10 Minuten vorher am vorgesehenen Platz angekommen. Es war einfach – wie immer – mystisch, unglaublich und ein unbeschreibliches, sehr emotionales Gefühl für mich.
Wir haben es genossen und gegen halb sieben morgens kehrten wir in einer Beiz ein und assen Mehlsuppe und Ziibelewaie – die 2 traditionnellen Morgestraich-Gerichte. Danach schlenderten wir zurück zum Hotel und legten uns noch ein paar Stunden hin.
Um 13h hatten wir uns wieder in der Hotelhalle verabredet und waren schnell am Barfüsserplatz um den Cortège zu sehen. Das Wetter war herrlich und meine beiden Begleiter waren entzückt von der Vielfalt der Cliquen, Guggenmusik und Waggis-Wagen.
Wir verbrachten den Nachmittag draussen und gegen 19h30 wollten die beiden zurück ins Hotel. Ich blieb noch ein wenig und wollte eigentlich eine alte Bekannte treffen, die aktiv Fasnacht macht. Termin hatten wir um 21h45, aber meine Füsse schmerzten und es fing ein kleines bisschen an zu regen. Also war ich gegen 22h ebenfalls zurück zum Hotel und informierte meine Bekannte, dass wir uns morgen sehen.
Dienstagmorgen erwachte ich gegen halb neun und wir begaben uns in den Frühstückssaal. Dort traf wir meinen Arbeitskollegen mit seiner Frau und frühstückten gemeinsam. Das Frühstücksbuffet war ausgesprochen gut und wir genossen es.
Ab 13h waren wir wieder uf dr Gass und schlenderten in der ganzen Stadt umher. Am Dienstag ist immer Kinderfasnacht. Da gibt’s kein Cortège und auch die Cliquen haben nicht ihr Sujet-Kostüm an, sondern eines aus früheren Zeiten. Es gibt auch verschiedene Formationen, zusammengewürfelt aus Freunden, die miteinander Fasnacht machen. Man nennt diese Schissdräggzügli :-D.
Mama war auch dabei, allerdings blieb sie nicht immer und ging ab und zu zurück ins Hotel um sich auszuruhen. Meine beiden Begleiter kehrten ebenfalls kurz vor 20h zurück ins Hotel und ich blieb noch draussen. Ich traf mich dann mit meiner guten Bekannten, welche ich am Vortag ja schlussendlich nicht gesehen hatte und gässlete etwa 2 Stunden mit ihr.
Als ich mich nach dem gässle von Lea verabschiedet hatte, setzte ich mich auf einen breiten Fenstersims inmitten der Altstadt und genoss das Treiben. Plötzlich kommt ein ca 60-jähriger, kostümierter, allerdings ohne Larve (Maske) auf mich zu und fragte, ob er und sein Sohn sich neben mich setzen dürfen. Ich rückte etwas zur Seite und wir begannen zu plaudern. Er war so ein richtiger Basler. Typisch wie sie halt sind. Immer wieder ein Spruch und aber sehr angenehm und mit Respekt. Plötzlich meinte er, ob ich in den Keller mitkommen wolle. Es kämen noch Schnitzelbänke (das sind ironische und satirische Verse über Politik oder andere regionale, nationale oder internationale Themen, die von kostümierten Fasnächtlern vorgetragen werden). Ok, wieso nicht !? Ich ging mit ihm mit und er fragte mich, was ich trinken wolle. Etwas alkoholfreies sagte ich, worauf er entgegnete nicht mal einen Gin Tonic ? Na gut, ein Gin Tonic ist ok. (Man muss wissen : an der Basler Fasnacht geht es in erster Linie nicht um saufen !!). Der Gin Tonic wurde mir serviert und als ein paar Leute den Keller verlassen hatten, setzten wir uns etwas weiter nach vorn. Es kam ein Schnitzelbänkler und wir haben wirklich gelacht. Dann meinte Eddi (ja, inwischen hatten wir uns gegenseitig vorgestellt), ob ich gern Mandeln hätte. Na ja, kommt darauf an – wieso ? Er bestellte mir einen Kaffee Saifibleederli (Seifenblasen)… das ist ein Kaffee mit Amaretto und Schlagsahne. Ich bin jetzt kein grosser Fan von Amaretto… aber ok, er wollte mir unbedingt noch was spendieren, also hab ich es angenommen und – wenn auch etwas ungern – getrunken.
So eine Begegnung wie an diesem Dienstagabend ist mir bis jetzt noch nie and der Fasnacht passiert. Aber ich fand’s richtig toll ! Ob wohl meine Entscheidung anfang Jahres damit was zu tun hat ? Komm ich vielleicht offener rüber ? Na ja, egal – jedenfall hat es mir gut getan. Ich habe dann Eddi gegen halb ein Uhr morgens verlassen. Wir umarmten uns und ich meinte noch zu ihm also dann, schöne Fasnacht noch und vielleicht bis nächstes Jahr. Darauf entgegnete er ja, immer gerne, ich werde hier sein ! Man muss dazu noch sagen, dass dieser Keller von Generation zu Generation in seiner Familie ist. Schon sein Urgrossvater hätte den Keller gehabt…
Glücklich und etwas erschöpft war ich kurz vor 2h zurück im Hotel.
Am Mittwoch habe wir wieder alle gemeinsam gefrühstückt und waren um halb zwei an der Wettsteinbrücke. Dort kam auch der Cortège wieder vorbei und wir blieben da sicher 2 Stunden. Gegen 16h hatten wir mit einem Bekannten meines ehemaligen Arbeitskollegen abgemacht. Aber wir haben uns nicht gesehen. Meine Begleitung machte sich dann etwa 3 Stunden allein auf den Weg durch die Stadt und ich hab mit Mama einen guten Kaffee und Faschtewaie (ebenfalls eine Basler Spezialität) genossen.
Um 19h haben wir uns wieder getroffen und begaben uns dann in die Freie Strasse. Am Mittwoch kommen dort alle grossen Cliquen durch. Da sind dann Binggis (die ganz Kleinen), Junge, Stamm und die Alte gemeinsam unterwegs. Es ist absolut beindruckend, wenn soviele gemeinsam pfeiffen und trommeln.
Da wir alle sehr müde waren, machten wir uns gegen 22h auf zurück zum Hotel. Und siehe da, wir trafen zufällig den Bekannten meines ehemaligen Arbeitskollegen. Er ist mit einem Schissdräggzügli unterwegs. Das war ein wirklich schöner Abschluss. Adie Fasnacht !
Kurz vor elf waren wir im Hotel. Ich war glücklich, aber ich schlief nicht sofort ein. Das letzte Mal, dass ich auf die Uhr geschaut habe, war so gegen halb zwei Uhr morgens.
Am Donnerstag trafen wir uns zum letzten Mal zum gemeinsamen Frühstrück und verliessen dann das Hotel gegen 11h30.
Meinem ehemaligen Arbeitskollegen und seiner Frau haben die 3 Tage total gefallen und sie haben mir mehrere Male dafür gedankt, dass sie mit mir mitkommen durften.
Es war eine tolle Fasnacht und ich habe Basel mit einem lachenden und einem weinende Auge verlassen. Wie sagt man ? : Nach der Fasnacht ist vor der Fasnacht – ich freu mich jetzt schon auf die nächste im 2025 !
Gestern also fuhr ich gemeinsam mit Sohnemann nach Basel um noch die letzten Stunden der Fasnacht zu geniessen. Wir sind kurz vor halb fünf angekommen und hatten einen super Parkplatz gefunden.
Hier ein paar Eindrücke
Und hier noch 2 Videos
Scheen isch’s gsi – Adie Fasnacht bis zum nägschte Mol !
Welterbe Basler Fasnacht. Zu Basels ältesten und zugleich stärksten Traditionen zählt die Fasnacht. Die «drey scheenschte Dääg» sind aus der Agenda der Stadt nicht wegzudenken – Basel ohne Fasnacht? Unvorstellbar! Zugleich schafft es der Anlass, wie zuletzt in den Corona-Jahren, sich selbst immer wieder neues Leben einzuhauchen. Auch deshalb nahm die UNESCO die Basler Fasnacht 2017 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf.
Ich sitze hier im Büro und habe die Live-Cam an, Kopfhörer auf und bin schon fast in Basel 🙂 Noch einmal schlafen, dann kann ich endlich hinfahren. Ich freu‘ mich so 🙂
Live-Cam Gerbergasse :
Ich habe bewusst diese Live-Cam gewählt, da man hier doch mehr die Cliquen (Pfeiffer und Tambouren) hört als bei der Webcam auf dem Marktplatz z.B., wo man zwar mehr sieht, aber auch mehr Getümmel ist.
UPDATE 02.03.23 : diese Live-Cam wird nächstes Jahr an der Fasnacht wieder funktionieren 🙂
Heute, 27.02.23 um 4h morgens beginnt (begann) die Basler Fasnacht mit dem Morgestraich (gefilmt mit meinem Handy am Morgestraich 2013). Ich habe mir das Video jetzt grad nochmals angeschaut und habe schon wieder Tränen in den Augen. Es berührt mich ungemein und die Stimmung am Morgestraich (an der Fasnacht überhaupt) ist einfach unbeschreiblich.
Leider kann ich nicht gehen, da ich niemanden mehr in Basel habe, um zu übernachten. Meine Cousine, die sehr zentral wohnte ist vor 2 Jahren umgezogen und meine Tante wohnt zu weit von der Stadt weg. Das Hotel ist mir einfach zu teuer. Mama hat mal vor ein paar Jahren ein Zimmer in einem 3-Stern-Hotel an relatif guter Lage für 4 Nächte gebucht. Das hat sie etwas mehr als CHF 1’000.- gekostet (mit Halbpension, also nur mit Frühstück). Ausserdem muss man mindestens 1 Jahr im voraus reservieren. Ich habe mir gedacht, dass ich vielleicht für nächstes Jahr schaue, ob ich ein AirB’nB finden kann – das wär sicher günstiger.
Jedenfalls werde ich dieses Jahr (wie schon letztes Jahr) einfach nur am Mittwoch Nachmittag / Abend gehen. Ich habe am Donnerstag und Freitag dann frei genommen und kann so auch bis spät in die Nacht bleiben. Ich habe vorgesehen, eine Decke ins Auto zu nehmen – dann kann ich allenfalls im Auto ein paar Stunden schlafen bevor ich dann die 2-Stündige Rückfahrt auf mich nehme 😀
Ohne Fasnacht in Basel ist mein Jahr nicht komplett. In meinem ganzen Leben konnte ich 2 Mal nicht gehen… und da sass ich bei mir zu Hause vor dem Fernseher und weinte. Irgend etwas unbeschreibliches geschieht mit mir, berührt meine Seele, mein Gemüt und ich MUSS einfach hin 🙂
Ich liebe Elefanten – wenn man sie als Haustiere halten könnte, hätte ich wohl ein paar 😂
Elefanten sind stark, bodenständig, ruhig – können aber auch aufbrausend sein, wenn sich die Situation ergibt. Ich vergleiche mich manchmal mit einem Elefant. Ich bin selbst auch eher eine ruhige Person, denke, dass ich bodenständig bin und eine gewisse (mentale) Stärke besitze. Sollte man mich jedoch zu oft herausfordern, kann ich auch mal „explodieren“. Das verstehen dann meine Mitmenschen nicht immer, da ich ja – normalerweise – nicht so bin…
Vor ein paar Jahren war ich wieder mal im Zolli Basel (übrigens der erste Zoo in der Schweiz, welcher 1874 eröffnet wurde –> hier mehr erfahren) und habe ein paar Fotos von den grauen Riesen gemacht :
Ich traute meinen Augen nicht… letzten Montag, also am 22. Februar, kam um 22h18 eine sms… von Pierre !! Er schrieb : „Virtuelle Fasnacht ist doch das Letzte, dennoch gibt TeleBasel sein Bestes… ein Basler bleibt immer ein Basler, schöne Fasnacht! Sie geben sich Mühe! Gute Nacht, liebe Grüsse ins Waadtland“.
Ja, letzten Montag wäre eigentlich in Basel Morgestraich gewesen. Aber es ist ja nun schon das 2. Jahr, das die Basler Fasnacht nicht statt findet. Die Nicht-Fasnacht 2021 war etwas „bunter“ als die 1. Ausgabe der Nicht-Fasnacht 2020. Am Sonntag, 21. Februar war ich mit Mama in Basel und hab einen Teil des Fasnachtsspaziergangs gemacht. Hier ein paar Eindrücke :
Nun zurück zu Pierre. Ich konnte es irgendwie nicht glauben, dass er mir nach über 3 Jahren schrieb und antwortete 2 Tage später : „Sorry für meine verspätete Antwort – ist ja nicht meine Angewohnheit – aber ich musste mich erst einmal vom Schock erholen, dass Du mir nach mehr als 3 Jahren eine sms schickst… immerhin ein Lebenszeichen… Ja, das ist so eine Sache mit dieser Nicht-Fasnacht… traurig… aber die Hoffnung auf eine schöne Fasnacht 2022 ist da und vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit auf ein gemeinsames gässle… wer weiss…“
Natürlich ist – wie sollte es auch anders sein – nichts zurück gekommen. Aber das ist egal, es macht mir nichts aus. Es ist wie es ist und es wird werden und/oder kommen, was werden und/oder kommen muss 🙂
Zum 2. Mal ins HomeOffice verstetzt worden, neue Rezepte ausprobiert und den 20. Geburtag von Töchterchen im kleinen Kreis gefeiert;
Einen Adventskalender für Euch gestaltet, Weihnachtsbebäck und kleine Geschenke gemacht, einen ruhigen Heiligen Abend verbracht.
So schlecht war dieses Jahr gar nicht, schlussendlich können wir alle froh sein, dass wir gesund sind, ein Dach über dem Kopf haben, nicht hungern und frieren müssen.
In diesem Sinne suggeriere ich Euch, Euer Jahr revue passieren zu lassen, um festzustellen, dass es eigentlich gar kein so schlechtes Jahr gewesen ist !