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Sturmfrei

Seit letztem Samstag hab ich „sturmfrei“ 😀 . Sohnemann ist zu seiner Freundin nach Frankreich gefahren und wird wohl sicher ca 2 Wochen bleiben.

Eigentlich ist es ganz schön, die ganze Wohnung für mich allein zu haben – aber irgendwie fehlt mir halt doch eine Präsenz und ich fühle mich manchmal ein bisschen einsam. „Meine“ momentanen Affären sind alle unabkömmlich… was wirklich schade ist, aber ist halt so…

Obwohl, gestern Abend hat Otto mich gegen 23h angerufen. Wir haben fast eine Stunde geredet und „so“ … 😅😋… irgendwie finde ich das fast peinlich… aber ich bin jetzt einfach in dieser Phase.

Mal sehen, wie lange das andauert und was da noch so kommt…

2h30

Diese Zeit sah ich als letztes, bis ich dann irgendwann später eingeschlafen bin. Und ich hatte wirklich grosse Mühe, einzuschlafen. Zuviele Dinge im Kopf.

Erstaunlicherweise bin ich relativ gut aufgestanden… aber das darf nicht (wieder) einreissen, dass ich jede Nacht solche Schwierigkeiten habe.

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Nun denn, ich hoffe, ich habe heute Nachmittag kein „Down“, denn – auch wenn ich frei habe – habe ich zig Sachen zu erledigen…

Nächtliche Poesie

Ihre Worte fehlen mir –
Wünsche mir Sie wären hier

Gedanken kreisen –
Machen weite Reisen

Man sucht sich nicht aus, wen man mag –
Vertrauen wird grösser von Tag zu Tag

Unerreichbar und so weit –
Sie sind mich womöglich leid

Mein Los ist jedesmal das gleiche –
Wieso stell ich immer diese Weiche?

Noch nie gesehen, fühl mich verbunden –
Eine Realität nur virtuel für ein paar Stunden

Gespräche intensiv und locker
Manchmal haut es mich vom Hocker

Und dann die Stille in der Nacht –
Eine gewisse Sehnsucht erwacht

Ihre Worte fehlen mir –
Wünsche mir Sie wären hier…

(c) by boelleli, 27.12.23

Triste Realität

Seit ein paar Tagen empfinde ich Frank als relativ distanziert – zumindest verglichen mit vorigen Wochen. Da war unsere Kommunikation sehr intensiv. Nicht das wir nicht mehr schreiben, aber es ist eher spärlich.

Vielleicht bin ich halt doch zu anspruchsvoll ? Erwarte ich zu viel oder ist es einfach die triste Realität, dass man(n) wirklich ganz anders tickt ? Vielleicht ist es ihm zuviel ? Ich bin ihm vielleicht zu anstrengend ? Oder ist es eventuell eine Art Schutzmechanismus ?

Meine momentane (triste) Realität ist, dass ich abends immer sehr lang wach bin und nicht schlafen kann. Diese Nacht hatte ich wieder dieses beklemmende Gefühl… und Frank war seit 21h55 zum letzten Mal on-line. Meine letzte Nachricht von 22h01 hat er nicht gesehen. Und jene, welche ich um 01h10 geschickt habe, hab ich heute morgen wieder gelöscht… wieso ? Weil ich – nachdem ich sie nochmal gelesen habe – fand, dass Frank sicher denken wird, ich schreibe extra „so Zeug“, um irgendwie Mitleid zu bekommen. Das ist zwar überhaupt nicht wahr, aber ich kann mir vorstellen, dass das so rüber kommt.

Vielleicht fühl ich mich einfach einsam und allein gelassen ?

Also eigentlich bin ich nicht allein. Ich habe viele soziale Kontakte, gute Freundinnen und Bekannte. Gestern kam spontan ein ehemaliger Berufskollege vorbei und schlussendlich haben wir abends zusammen gegessen. Nachdem er um halb neun ging, schrieb mir grad eine Freundin, ob ich noch auf einen Drink vorbei käme. Gesagt – getan. Aber als ich mich dann um 1h wach im Bett hin und her wälzte, Frank offensichtlich schlief, Pierre sowieso seit dem 13. September kein Lebenszeichen mehr von sich gibt, überkam mich wieder dieses unangenehme Gefühl …

Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich gar nicht so sein will. Aber gestern abend haben wir mit meiner Freundin darüber geredet. Mir fehlt einfach jemand (um es direkt zu sagen : ein Mann) der mich einfach mal in die Arme nimmt. Es geht nicht um S*x ! Es geht um starke Arme… und auch wenn ich viele andere (ausser dem ehemaligen Arbeitskollegen von gestern eigentlich nur Frauen) habe, ist es einfach nicht das gleiche…

Vielleicht liegt es auch an der heutigen (egoistischen und individuellen) Gesellschaft ? Vielleicht daran, dass heute erwartet wird, dass man als Frau alleine stark sein muss ? Ich vermisse das alte Model irgendwie : Mann war Mann und Frau war Frau. Jeder hatte seine Rolle. Ja, natürlich bin ich für Gleichberechtigung und bin froh darüber, aber die Gesellschaft ist kaputt ! Jeder für sich und jeder schlussendlich allein ! Und dann dieses ganze Drama ums Klima (ich bin da – wie man heute betitelt wird – ein Komplotist), der Genderwahn, die (weltweit!) Politiker… für mich einfach nur noch krank !

Ich möchte ausbrechen – wenn schon allein, dann wenigsten irgendwo, wo ich mich nicht über die Gesellschaft und die ganzen „Dramen“ aufregen muss. Aber das ist eine Illusion – die triste Realität sieht (leider) anders aus…

Alles über Bord werfen ?

Manchmal möchte ich ausbrechen und einfach alles über Bord werfen. Ins Auto sitzen und einfach weg ? Schluss mit Alltag und dem täglichen Kampf ums Überleben :

  • Rechnungen zahlen
  • mit dem Geld jonglieren
  • Abzahlungs-Arrangements verhandeln
  • Post aus dem Briefkasten nehmen und hoffen, dass nicht noch mehr Rechnungen kommen
  • jeden Tag zur Arbeit fahren (weil der Arbeitgeber denkt, dass man so den Angestellten besser kontrollieren kann. Dabei funktionniert HomeOffice wunderbar – zumindest was meine Arbeit betrifft. Ausserdem wäre es noch einen Beitrag für die Umwelt : weniger Abgase da das Auto nicht benutzt wird
  • eine Wohnung zu bezahlen, welche grösstenteils nur zum schlafen benutzt wird weil man ja 100% arbeiten muss
  • Psychologe und Unterstützer für alle anderen sein, selbst aber (mit Ausnahmen) keine Unterstützung zu bekommen
  • sich allein und verlassen fühlen – wieso also nicht gleich einfach alles über Bord werfen – man ist ja sowieso allein.

Ich wünsche mir manchmal, irgendwo in der Natur zu sein, niemanden zu sehen, keine Verpflichtungen zu haben. Tiere und Natur und sonst nichts.

Aber man kann ja in unserer Geselleschaft nicht einfach machen was man will – schon gar nicht, wenn man nicht die nötigen Mittel dazu hat. Also wird das wohl nur ein Traum bleiben…

Allein

Ich fühl mich grade sehr allein.

Meine Tochter ist ja nun schon seit ein paar Wochen weg – und ich habe mich daran gewöhnt. Mein Sohn ist heute für 2 Tage weg zu meinem Bruder nach Basel. Ich freu mich für ihn, denn das tut ihm gut. Und eigentlich ändert das auch nicht viel, denn wenn er zu hause ist, sitzt er sowieso meistens im Zimmer. Und eigentlich bin ich gern ab und zu allein.

Aber heute abend habe ich so ein Gefühl in mir. So ein trauriges Gefühl. Ich kann’s nicht wirklich beschreiben. Es zieht sich alles irgendwie zusammen und ich möchte fast weinen.

Die Katzen fehlen mir auch. Heute hat Töchterchen ein Foto geschickt :

Ich habe sie vergrössert und dann kamen mir fast die Tränen. Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass mir die beiden so fehlen werden.

Na ja, es wird wieder vorbei gehen… werd mich mal ein bisschen mit Musik ablenken …

Beziehung suchen?

Vor 2 Tagen hatten wir im Büro am Mittagstisch ein Gespräch über Beziehungen. Irgendwann erwähnte ich, dass ich eigentlich ganz froh bin, allein zu sein. So muss ich keine Rücksicht nehmen oder Kompromisse eingehen. Wenn ich eine politische Diskussion oder einen Gottesdienst am TV schauen will, oder aber plötzlich um 21h eine Freundin anrufe oder meine Mama vorbei kommt, muss ich niemanden fragen / informieren /Rechenschaft ablegen. Ich kann einfach tun und lassen wie’s mir gerade passt.

Da meinte die Chefin der Human Ressources: Sie wollen also lieber ihr ganzes Leben allein sein, als mal einen Kompromiss einzugehen?

Nein! So habe ich das nicht gemeint. Was ich damit sagen wollte ist eigentlich folgendes: ich bin nicht frustriert, weil ich niemanden habe, ich SUCHE nicht nach einer Beziehung. Ausserdem lebe ich schon seit Anfang 2011 mit meinen Kindern allein und habe halt so meine/unsere Gewohnheiten. Sollte sich aber irgendwann mal etwas ergeben, bin ich natürlich nicht abgeneigt und auch bereit, eventuelle Kompromisse einzugehen. Allerdings glaube ich kaum, dass ich mit jemandem zusammen ziehen würde (zumindest solang die Kids noch zu hause sind).

Ich versteh halt einfach nicht, dass es Menschen gibt, die unbedingt immer jemanden haben müssen. Ich lebe nach dem Prinzip: Lieber allein, als schlecht begleitet.

Natürlich sehne ich mich manchmal (vorallem halt abends) nach Nähe. Das muss nicht unbedingt körperliche Nähe sein – eine simple Präsenz würde manchmal reichen. Trotzdem bin ich aber weder frustriert noch unglücklich. Im Gegenteil: Ich würde mich selbst als ziemlich positiv, ausgeglichen und zufrieden bezeichnen.

Das Einzige, was mir allerdings manchmal zu denken gibt, ist: Wenn meine Kinder mal ihr eigenes Leben leben, wenn meine Mama mal nicht mehr da ist… dann werde ich wohl ziemlich oft allein sein… Aber das ist ja nicht gleich morgen der Fall. Darum: Ich geniesse das Leben und freue mich über kleine Dinge. Lasse schlechte Gedanken vorbeiziehen und konzentriere mich auf die tollen Begegnungen in meinem Job und meinem sozialen Umfeld und bin dankbar für alles.