Tag-Archiv | Freund

Erwartung

Ich habe schon mehrere Male über Erwartungen geschrieben (gebt es in der Suchfunktion ein, wenn es Euch interssiert). Aber heute muss ich nochmal darüber berichten.

Ich habe eine sehr gute Freundin, mit welcher ich fast jeden Morgen ein paar Sprachnachrichten hin und her schicke. Einfach um sich gegenseitig einen schönen Tag zu wünschen, mal etwas los zu werden oder sich über jemanden zu beklagen 😀

Heute morgen war meine Freundin nicht gut drauf. Ihr Lebenspartner und Vater ihrer 2. Tochter verhält sich wie ein Kind. Obwohl : sind Männer nicht immer irgendwie wie Kinder ? Also ich kenne wenige, die sich nicht in irgend einer Weise manchmal kindisch benehmen…

Wenn also ihr Freund frei hat (er ist Polizist und hat nicht unbeding Samstag/Sonntag frei), dann hat er FREI – sprich, er tut nichts. Weder sich um die Tochter kümmern, noch mit dem Hund raus gehen, den Abfall entsorgen oder was sonst noch so alles in einem Haushalt anfällt. Denn schliesslich hat er „Wochenende“. Hat aber meine Freundin „Wochenende“ kümmert sie sich trotzdem um die Tochter (sie ist 5), den Hund und den ganzen Rest.

Eigentlich könnte man doch erwarten, dass der Partner einem das eine oder andere abnimmt, wenn er frei hat und der andere arbeitet, oder ? Oder ist diese Erwartung falsch / zu hoch?

Normalerweise erwartet man von den anderen, dass sie so agieren, wie wir es selbst tun würden, nicht ? Das gilt für alles.

Wenn ich z.B.

  • eine Whatsapp Nachricht erhalte, dann antworte ich – immer – auch wenn es nur aus Höflichkeit ist.
  • von jemandem gegrüsst werde – grüsse ich zurück
  • von jemandem Hilfe bekommen – in welcher Form auch immer – bin ich immer bereit, ebenfalls zu helfen, wenn ich kann

die Liste ist unendlich erweiterbar…

Na ja, jedenfalls hab ich ihr dann gesagt, dass es bei ihnen wohl an Kommunikation fehle, was sie einerseits bejahte und andererseits damit begründete, dass sie keine Konflikte haben will. Ich kenn das nur zu gut. Ich sag(t)e oft auch nichts, nur um irgendwelchen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Ich hasse das. Wenn man so ist, dann muss man allerdings akzeptieren, dass nicht immer alles so läuft wie man das gerne hätte…

Jedenfalls bin ich in solchen Momenten froh, dass ich allein bin. Und je länger man allein ist, je höher werden wohl die Erwartungen an jemanden. Ich könnte mir – zumindest jetzt im Moment – gar nicht vorstellen, mit jemandem (einem Partner) zusammen zu leben. Ich bin seit 2011 allein und hab so meine Gewohnheiten und Macken… und ich bin mir nicht sicher, dass ich diese aufgeben möchte und dass ein potentieller Parner diese akzeptieren würde / das in Kauf nähme… 😀

Aber wer weiss – vielleicht täusch ich mich ja. Um das heraus zu finden, müsste ich allerdings erst mal jemanden haben 😀 . Und das wird wohl nicht so schnell der Fall sein…

Begegnungen

Es gibt im Leben Begegnungen, die passieren einfach. Plötzlich hat man einen Menschen in seinem Leben, der einem wichtig geworden ist. Man fragt sich, wieso genau dieser Mensch in unser Leben getreten ist.

Mir ist das passiert. Und zwar seit Anfang Juli. Dieser Mensch hat in kürzester Zeit eine grosse Bedeutung für mich bekommen. Unsere tägliche Kommunikation bereichert mein tägliches Leben und gibt mir viel. Dieser Mensch ist etwas ganz besonderes und hilft mir oft sehr mit seinen Worten. Er bringt es fertig, mich zu motivieren, mir Mut zu machen, mich wieder aufzubauen wenn ich ein Down habe und mich so zu nehmen wie ich bin. Er ist immer da wenn ich ihn brauche. Auch wenn wir uns nur virtuel begegnet sind : ich habe das Gefühl, dass ich ihn schon ewig kenne und ich möchte ihn nie wieder missen.

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Vielleicht treffen wir uns mal – auch wenn er das nicht will, für den Moment zumindest – aber wünschen würde ich es mir schon…

Danke, lieber Mensch, dass Du da bist !

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Unihockey

Töchterchens Freund hatte heute 2 Unihockey-Spiele in Genf. Das ist ca 45 km von uns entfernt.Unihockey-Club-Comet-Cheseaux-3

Da Töchterchen ja noch nicht selbst mobil ist, habe ich vorgeschlage, dass ich sie hinbringen kann. Eigentlich wollte ich in der Zeit des Spiels irgendwas machen, aber beide meinten, ich soll doch unbedingt auch bleiben und zusehen.

Ok – also bin ich geblieben.

Wir waren um 10h45 dort und fuhren gegen 13h30 wieder heimwärts. Bei der Rückfahrt haben wir den Freund gleich mitgenommen. Als wir zu hause ankamen, machten es sich die beiden auf dem Sofa gemütlich. Eingekuschelt schauten sie gemeinsam Musikvideos und genossen die Zweisamkeit. Ich wollte ja nicht stören und zog mich in die Küche zurück – hatte sowieso noch etwas zu tun.

Der junge Mann fühlt sich anscheinend sehr wohl bei uns, denn er hat überhaupt keine Hemmungen sich wie zu hause zu fühlen, und das freut mich sehr 🙂

Erkenntnis

Vor ein paar Tagen habe ich bewusst festgestellt, dass ich – seit ich 14 bin (und meinen 1. Freund hatte) – immer nur Freunde hatte, die mindestens 100km von mir entfernt wohnten… naehe-und-distanz1-121244_L

  • Mein 1. Freund wohnte in Wil (ca 100km von meinem damaligen Wohnort)
  • Mein 2. Freund wohnte in Basel (auch ca erst 100km dann 200km von meinem damaligen Wohnort)
  • Mein 3. Freund und dann Ehemann wohnte anfangs in Frankreich (700km von meinem Wohnort)
  • Mein 4. Freund (nach der Trennung mit meinem Mann) wohnte im Aargau (200km von mir)
  • Mein 5. Freund kam aus Deutschland (700km)
  • Pierre wohnt in Biel (100km)

Ich frage mich ernsthaft, weshalb das so ist?

Vielleicht weil ich letztendlich Angst vor Nähe habe? Vielleicht weil ich nicht will, dass jemand in meinem direkten Umfeld die Person schon kennt? Vielleicht weil ich es lieber kompliziert als einfach habe? Ich weiss es nicht, aber ich frage mich seit einigen Tagen ernsthaft, an was es liegt…

Ein eventueller nächster Freund wohnt wo?? Auf dem Mond… ?