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RIP… :‘-(

Vor ca einer Stunde hat mein Papa uns mitgeteilt, dass Stiefmama gestorben ist. Es ist so traurig :‘-( … vorallem auch weil es Sohnemann’s Geburtstag ist.

Stiefmama hatte Krebs. Er wurde vor gut 2 Jahren diagnostiziert… nach etlichen Chemotherapien, wog sie schlussendlich noch 47kg, wollte nicht mehr essen und hatte nur noch Schmerzen. Sie ist jetzt an einem besseren Ort.

Auch wenn Stiefmama Ateist war, sage ich trotzdem :

Ich denke auch fest an meine beiden Halbbrüder, welche noch keine 30 sind und ihre Mama verloren haben; und natürlich meinen Papa, der seine Frau nach 30 Jahren Ehe hat gehen lassen müssen…

Meditativer Neujahrsspaziergang

Ich komme soeben von einem sehr meditativen Spaziergang durch meine kleine Stadt zurück. Als ich schon fast zu Hause war, kam folgende Nachricht von meinem Papa :

Meine Lieben
Es sind die letzten Tage von Stiefmama. Wir sind so oft es geht bei ihr. Sie haben jetzt alle Infusionen weggenommen. Sie erhält genügend Schmerzmittel, dass sie nicht leiden muss. Wir geben ihr immer wieder Wasser, weil sie Durst hat, sie atmet schwer, will aber den Sauerstoff nicht. Es ist sehr schwierig, mit ihr zu sprechen. Sie denkt klar, hat aber Mühe deutlich zu sprechen. Sie äussert ihre letzten Wünsche.
Es ist alles sehr traurig, wir wechseln uns ab, damit sie nicht alleine ist. Halbbruder 1 blieb gestern Sylvester bis um 00.15 Uhr bei ihr. Sie hat aber geschlafen.
Bis später wieder, macht’s gut und liebe Grüsse ringsum

Ich habe dann ein Foto (das 1. der untenstehenden) mit folgendem zurück geschickt :

In Gedanken bei Euch. Bitte Stiefmama sagen, dass wir sie fest lieb haben

Es ist alles so traurig irgendwie. Die Fotos von meinem Spaziergang sind dementsprechend eher melancholisch :

 

2020

Nun ist 2020 also da. Gestern Abend war Mama da. Töchterchen ging mit Herzbube Sylvester bei seinem Halbbruder feiern… war ein bisschen traurig – was ich Töchterchen aber natürlich nicht spüren liess.

Sohnemann hat auf seiner PS4 im Zimmer gezockt. WIr haben gegen 18h Apéro gegessen (da kam Sohnemann zu uns ins Wohnzimmer) und beschlossen gemeinsam, dass wir erst so gegen 22h essen (dann ist der Abend nicht so lang). Mit Mama haben wir am TV ein Theaterstück geschaut, welches im Häbse-Theater in Basel auf Baseldeutsch aufgeführt wurde. Es war wirklich amüsant.

Um Mitternacht haben wir angestossen und ein paar Freunden „Guets Neus“ via whatsapp gewünscht. Die erste Nachricht, welche ich um 00h00 bekam war von Töchterchen. Ich glaube, sie hatte irgendwie ein bisschen ein schlechtes Gewissen… Gegen halb zwei hab ich Mama nach Hause gefahren. Als ich bei mir wieder ankam, schaute ich noch Dinner for One und trank noch die Flasche Clairette de Die fertig (das tönt, als hätt ich mich abgefüllt 😀 – war aber nicht der Fall) . Gegen 3h war ich im Bett.

Irgendwie war der Abend ein wenig melancholisch. Wir haben zwar gelacht und gegessen, angestossen und uns gegenseitig umarmt, und doch war irgendwie etwas komisch. Vielleicht lag es daran, dass mein Papa mir – nachdem ich ihn irgendwann am Nachmittag fragte, wie’s so geht – folgendes geantwortet hat: „Ja, ja es geht. Halbbruder 1 ist noch da und bleibt, Halbbruder 2 ist gestern gegangen und kommt übermorgen wieder. Stiefmama ist im Krankenhaus und wird aufgepäppelt, damit sie schmerzfrei zu Hause sterben kann. Wunder nicht berücksichtigt.“ Das hat mich schon ziemlich traurig gemacht…