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Ein leiser Halt im Advent

Seit März 2024 begleitet mich der Schmerz. Still, beständig, manchmal leise, manchmal fordernd.

Das MRT zeigt eine deutliche Arthrose in der Wirbelsäule. Im unteren Bereich wird dadurch der Ischiasnerv eingeengt. Der Chirurg rät von einer Operation ab, da die Aussicht auf Besserung bei etwa fünfzig zu fünfzig liegt.

Am 22. Dezember steht nun eine Infiltration an. Kein grosser Schritt, eher ein behutsames Angebot an den Körper, etwas Erleichterung zuzulassen.

Der Advent kennt diese Zwischenräume.
Er weiss um das Warten, um das Vertrauen, um das Hoffen ohne Gewissheit.

Ich gehe diesem Termin ohne Angst entgegen.
Mit Hoffnung auf Linderung und mit der stillen Einsicht, dass Fürsorge manchmal darin liegt, den sanfteren Weg zu wählen.

Zwischen Kontostand und Uhrwerk

Manchmal beneide ich Menschen, die sich sicher sind.
Diese leise, unerschütterliche Sicherheit, die offenbar keinen täglichen Zweifel braucht.

Da ist der eine : mit dem Blick auf Zahlen und das Morgen. Finanzen als Fundament, Absicherung als Pflicht. Ich bewundere diesen Weitblick – und merke zugleich, wie schwer er mir manchmal fällt. Ich lebe gern im Hier und Jetzt. Und wünschte mir doch manchmal, ich hätte öfter diesen Blick auf morgen.

Und dann ist da der andere : jeden Tag dieselbe Routine. Die gleiche Uhrzeit, derselbe Ablauf, dieselben Wege. Verlässlichkeit wie ein Uhrwerk. Für manche ein Halt – für mich oft eher Enge. Zu viel Gleiches fühlt sich für mich schnell nach Stillstand an.

Zwischen diesen beiden Polen bewege ich mich :
– Zwischen Absicherung und Gegenwart.
– Zwischen Struktur und dem Wunsch nach Bewegung.

Sicherheit beruhigt – Das Jetzt lebt.

Vielleicht braucht es beides. Nur nicht immer im gleichen Mass.


Und du?
Lebst du eher mit dem Blick nach vorn oder im Moment?
Gibt dir Routine Halt – oder raubt sie dir eher Lebendigkeit?

Migros Comedy Club

Gestern Abend war ich eingeladen zur Show des Migros Comedy Club’s – die MERCI Tour der Migros zum 100. Jubiläum.

Die Stand-Up Comedians waren witzig und vorallem war es auch musikalisch interessant : Beatboxing & E-Gitarre – die zwei waren super !

Ich hatte wirklich einen tollen Abend. Eingeladen wurde ich von einer Arbeitskollegin die noch Tickets übrig hatte. Zusammen mit einem weiteren ehemaligen Arbeitskollegen, der seit 5 Jahren in Rente ist, haben wir vor der Show Bratwürste und Pommes gegessen und nach der Show noch was zusammen getrunken.

Gegen Mitternacht war ich dann zu hause und fiel ziemlich müde ins Bett – was nicht sehr verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass ich morgens schon um 4h wach gewesen war…

Wo Vergangenheit atmet

Heute tauchten drei Bilder in mir auf.

Ein Hauch von Mittelalter – Holz, Feuer, Stimmen im Halbdunkel.
Menschen, die wussten, dass Zeit langsam vergeht,
und dass Stille manchmal Antwort genug ist.

Dann ich –
mit dem Blick aufs Handy,
wartend auf eine Nachricht,
als könnte ein Satz aus leuchtenden Buchstaben
eine Lücke füllen, die Worte nicht erreichen.

Und schliesslich das Bedürfnis zu schlafen.
Nicht aus Müdigkeit,
sondern weil der Kopf zu viel trägt
und das Herz nach Pause ruft.

Vielleicht zeigen diese drei Bilder,
dass ich zwischen Zeiten lebe –
mit einer Sehnsucht nach der Ruhe von früher,
mit den Reizen der Gegenwart in der Hand,
und dem Wunsch, einfach kurz still zu sein.

Vom Leben zwischen den Zeiten –
zwischen dem Langsamen und dem Sofortigen,
zwischen der Ruhe von „früher“ und der Reizflut von „jetzt“.

Es ist kein Widerspruch.
Es ist mein Jetzt.

Wenn Motivation leise erwacht

Es ist Morgen.
Die Wohnung ist noch ruhig, und ich sitze mit einem Kaffee am Tisch. Kein grosser Moment, einfach ein ganz normaler Start in den Tag. Und trotzdem ist da etwas, das ich in letzter Zeit oft vermisst habe: Ich fühle mich motiviert. Nicht überdreht oder euphorisch. Einfach klar. Wach. Bereit.

Ich habe neue Medikamente für meine Schmerzen bekommen. Und heute tut fast nichts weh. Das ist ungewohnt. Entlastend. Als wäre in mir ein Raum frei geworden, der sonst vom Schmerz besetzt war.

Vielleicht braucht Motivation manchmal genau das: Platz.

Ich habe heute einiges vor.
Wäsche waschen. Einkaufen gehen. Mein Zimmer aufräumen, oder zumindest damit anfangen. Dinge sortieren, entscheiden, was bleiben darf und was gehen muss. Auf die Déchetterie (Werkhof) werde ich heute wohl nicht kommen, aber das ist okay. Ich stelle alles, was weg muss, erst mal auf die Terrasse. Am Mittwoch Nachmittag kann ich es dann zum Werkhof bringen. Das ist realistisch.

Vielleicht kann ich auch ein paar Dinge verkaufen, die noch gut sind.
Vielleicht fühlt sich die Wohnung danach ein Stück leichter an. Ich auch.

Und das Bad muss geputzt werden. Wirklich. Es ist einfach nötig.

Ich habe mehr oder weniger das ganze Wochenende Zeit für all das. Ich muss nicht alles auf einmal schaffen. Schritt für Schritt reicht.

Und trotzdem:
Heute fühlt es sich machbar an.
Und das allein ist ein kleines Geschenk.

Wir sprechen oft von Motivation, als wäre sie eine Frage von Disziplin oder Willenskraft. Als müsste man sich nur genug zusammennehmen. Aber vielleicht hängt sie viel öfter einfach davon ab, wie es uns geht. Ob wir Schmerzen haben. Ob wir müde sind. Ob wir Raum haben zum Atmen.

Heute kann ich atmen.
Und das reicht, um anzufangen.

In meinem Auto, in der Pause

Es war nur ein kurzer Hinweis, ein Gespräch, das wahrscheinlich als Kleinigkeit gemeint war. Ich habe ein paar Mal vergessen zu stempeln. Ein Fehler, ja. Nichts, was ich abstreiten würde. Und doch hat mich die Art, wie man es mir sagte, tief getroffen.

Nicht, weil ich Kritik nicht ertragen könnte.
Nicht, weil ich fehlerlos sein will.

Sondern weil es sich so falsch angefühlt hat.
So ungesehen.

Ich bin jeden Tag da. Trotz Schmerzen, die mich seit Monaten begleiten. Schmerzen, die ich nicht thematisiere, weil ich nicht zur Last fallen möchte. Weil ich funktionieren will. Weil ich Verantwortung fühle.

Ich tue mein Bestes, oft mehr, als ich eigentlich habe. Und ich tue es leise, ohne zu klagen.

Und genau das bleibt unsichtbar.

Als ich diesen Hinweis bekam, war es, als hätte man all das ausgeblendet. Als zählte nur die eine kleine Bewegung am Terminal. Dieses Stempeln. Dieses Symbol dafür, dass man „korrekt“ funktioniert.

Da war auf einmal dieses Gefühl in meiner Brust.
Keine Wut.
Sondern etwas viel Stilleres: Traurigkeit.

So eine, die sich wie Gewicht anfühlt.
Die drückt.
Die kaum Worte hat.

Ein leiser Schmerz darüber, dass das, was ich gebe, nicht gesehen wird.
Dass Loyalität selbstverständlich wirkt, solange man sie einfach still mitträgt.
Dass meine Mühe – mein Durchhalten trotz Schmerzen – einfach verschwindet im Hintergrundrauschen.

Und dann gibt es da andere. Menschen, die wenig Verantwortung tragen, wenig beitragen, die seit Jahren bleiben dürfen, ohne dass man etwas hinterfragt. Sie bleiben unberührt. Man sieht sie – obwohl sie wenig bringen.

Und mich sieht man nicht – obwohl ich viel bringe.

Das ist es, was weh tut.
Wirklich weh.
Nicht im Kopf, sondern mitten in der Brust.

Manchmal wird das, was innen schwer ist, aussen nicht gesehen.
Und trotzdem ist es da.

Heute hat es weh getan.
So sehr, dass ich in der Mittagspause nicht mit den anderen sein wollte.
Ich sass in meinem Auto, nur da, mit mir.
Kein Appell, keine Erklärung, kein Trost.
Nur Stille und dieses Ziehen in der Brust.

Vielleicht tut es morgen ein wenig weniger weh.
Aber heute tut es einfach weh.

Selbsterkenntnis – zwischen Anspruch und Zufriedenheit

Es gibt Tage, da denke ich, mein Leben ist langweilig.
Dann wieder spüre ich, dass mir das, was ich erreicht habe, eigentlich völlig genügt.

Manchmal frage ich mich, warum ich so vieles anders hätte machen sollen –
und erkenne kurz darauf, dass alles, was gelungen oder gescheitert ist, seinen Sinn hatte.

An manchen Tagen empfinde ich die Welt als ungerecht, hart, gleichgültig.
Und doch bin ich froh, dass ich „einfach“ geblieben bin – echt, nahbar, vielleicht ein bisschen „anders“, aber ich selbst.

Und es gibt Augenblicke, in denen ich mich frage, warum ich gewisse Dinge, die ich eigentlich wollte, am Ende doch nicht oder anders gemacht habe.
Vielleicht, weil mein Weg genau so sein musste, damit ich heute dort stehe, wo ich bin.
Will ich da sein? Muss ich da sein? Und was will ich eigentlich noch erreichen?
Ich weiss es im Moment nicht.

Ich lese hin und wieder in verschiedenen Blogs – einer davon beschäftigt mich immer wieder. Der Verfasser scheint viel erlebt und erreicht zu haben. Er wirkt selbstsicher, manchmal auch provokant, als wolle er mit seinen Worten eine Mauer errichten zwischen sich und der Welt. Und doch schwingt in seinen Texten etwas mit, das mich berührt – vielleicht Frustration, vielleicht auch Einsamkeit.

Manchmal tut er mir sogar leid. Ich habe das Gefühl, dass in ihm viele gute, vielleicht sogar sehr feinfühlige Seiten schlummern, die er aber auf keinen Fall zeigen will. Vielleicht aus Angst, verletzlich zu werden. Vielleicht, weil er gelernt hat, dass Stärke nur in Unabhängigkeit liegt.

Und so frage ich mich oft:
Was ist besser?
Sich egoistisch, unkonventionell, fast gefühllos, mit Ellbogen an die Spitze zu kämpfen – ein Leben „in Saus und Braus“ zu führen –
oder den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen, sich durchzukämpfen und ein einfaches, bescheidenes Leben zu leben?
Kann man sich das überhaupt aussuchen?
Denn je nach Lebensumständen, Herkunft, Verantwortung oder schlichtem Zufall ist der Spielraum manchmal sehr klein –
und Entscheidungen sind oft weniger frei, als man sich das wünschen würde.

Vielleicht gibt es darauf keine Antwort. Vielleicht ist Frustration einfach ein stiller Begleiter jedes Lebensweges – egal, welchen wir wählen.
Und Selbsterkenntnis bedeutet vielleicht, zu erkennen, dass kein Weg vollkommen ist.
Dass Glück kein Dauerzustand ist, sondern in kurzen Augenblicken aufleuchtet – besonders dann, wenn wir aufhören, uns zu vergleichen, und beginnen, uns selbst mit allem Licht und Schatten zu akzeptieren.

Und falls sich jemand in diesen Zeilen wiedererkennt – ja, das ist möglich. Doch ich schreibe bewusst nicht, um wen es sich handelt. Es geht mir nicht um diese Person im Speziellen, sondern um das, was das Lesen der Gedanken eines anderen Menschen in einem selbst auslösen kann.

Zwischen Meinungsfreiheit und Schweigen – Gedanken aus dem Büroalltag

Ich hab ein super Team. Eigentlich mag ich sie sehr – jeder auf seine Art. Wir verstehen uns gut, lachen viel, helfen einander. Es ist ein gutes Team. Und trotzdem gibt es Momente, in denen ich mich fühle, als sässen wir in zwei verschiedenen Welten.

Heute morgen war so ein Moment.
Das Gespräch drehte sich um Politik – genauer gesagt um „die Rechten“: über die SVP, die AfD, über Trump. Und über all die Menschen, die „so etwas“ wählen. Der Ton war eindeutig – verächtlich, abwertend, manchmal sogar spöttisch. Ich sass daneben, hörte zu und schwieg – wie so oft in solchen Situationen.

Ich bin nicht jemand, der gerne streitet. Auch nicht jemand, der mit Parolen um sich wirft oder Diskussionen provoziert. Doch innerlich spüre ich dann dieses Ziehen – den Wunsch, etwas zu sagen. Zu zeigen, dass nicht alle, die rechts denken, automatisch intolerant, dumm oder menschenfeindlich sind. Dass es dort auch Menschen gibt, die sich einfach Sorgen machen: um Sicherheit, um Werte, um das, was ihnen vertraut ist.

Ich will niemanden bekehren. Ich möchte nur sagen dürfen, dass ich anders denke – ohne dafür verurteilt zu werden. Denn Meinungsfreiheit gilt nicht nur für die, die laut sind, sondern auch für jene, die still bleiben, weil sie spüren: Ihr Schweigen ist ihr Schutz.

Diese extreme Spaltung zwischen den Menschen hat, so scheint es mir, mit Corona richtig begonnen. Damals standen sich Geimpfte und Ungeimpfte plötzlich unversöhnlich gegenüber. Wenn ich daran zurückdenke, wie diskriminierend wir Ungeimpften teils behandelt wurden – unglaublich. Seitdem hat sich dieses „Wir gegen die Anderen“ in so viele Bereiche hineingefressen. Kaum ein Thema bleibt davon verschont.

Vielleicht ist das der Preis, den man zahlt, wenn man in einem Umfeld arbeitet, in dem alle dieselbe Meinung teilen – oder glauben, dass sie es tun.
Und doch: Genau dort, wo Schweigen entsteht, sollten wir anfangen zuzuhören.
Denn Offenheit bedeutet nicht, immer einer Meinung zu sein, sondern einander trotzdem mit Respekt zu begegnen.

Fehlkonstruktion Mensch

Wir Menschen denken, wir seien das intelligenteste Wesen auf Erden. Dabei sind wir nur Teil eines Ganzen, dem Göttlichen, dem Universum – nenne man es, wie man will – und scheitern oft an den einfachsten Dingen.
Ein Körper, der vergeht, ein Herz, das fühlt, ein Geist, der erschafft und zerstört – das ist unsere Natur.

Vielleicht sind wir tatsächlich eine Fehlkonstruktion.
Nicht, weil wir fehlerhaft wären – im Gegenteil: Die Natur hat ein Meisterwerk erschaffen, wenn man bedenkt, wie unser Körper funktioniert.
Aber unser Verstand macht uns manchmal – unbewusst – einen Strich durch die Rechnung.
Wir denken zu viel und fühlen zu stark.
Nicht der Körper ist die Fehlkonstruktion – sondern das Bewusstsein, das glaubt, alles verstehen zu müssen.

Doch wenn man in die Geschichte blickt, war die Menschheit schon immer ein ständiges Auf und Ab – eine Welle aus Aufstieg und Verfall.
Reiche entstanden aus Vision, Stärke und Ordnung – und gingen unter an Überheblichkeit, Dekadenz und Selbstvergessenheit.
Die Römer zum Beispiel: eine Hochkultur, die Wissen, Technik, Konstruktion, Recht und Kunst auf ein damals unerreichtes Niveau hob.
Sie bauten Strassen, Aquädukte und ein funktionierendes Rechtssystem, das noch heute nachklingt.
Und doch – sie verloren alles.
Nicht durch rohe Gewalt allein, sondern durch innere Erosion.

Ich denke, sie waren zu offen geworden.
Sie liessen alles zu, nahmen jeden auf, wollten alles verstehen, alles integrieren.
Ihre Grenzen verschwammen, ihr Selbstverständnis löste sich auf.
Toleranz wurde zur Beliebigkeit, Offenheit zur Schwäche.
Und so zerfiel das, was einst unerschütterlich schien – von innen heraus.

Ich nenne das „das Römersyndrom“.
Ein Phänomen, das sich – so scheint es – wiederholt.
Auch heute öffnen wir uns allem und allen, lassen jede Wahrheit gleich gelten, jedes Extrem zu, jede Richtung nebeneinander bestehen.
Wir nennen es Fortschritt, Vielfalt, Freiheit.
Ich glaube, wir sind längst an demselben Punkt angekommen – aufgeklärt bis zur Erschöpfung und frei bis zur inneren Leere.

Vielleicht besteht die Tragik des Menschen darin, dass wir im Streben nach Freiheit, Offenheit und Stärke genau das verlieren, was uns trägt – Richtung, Halt und Mitgefühl – und kaum bemerken, dass wir uns dabei auflösen.

Fehlkonstruktion Mensch?
Vielleicht nicht im biologischen Sinn.
Aber im moralischen, geistigen, gesellschaftlichen – immer wieder.

Die Balance in einer Freundschaft

Es gibt Gespräche, die sich im Kreis drehen. Man erklärt, klärt, versucht, eine andere Perspektive zu zeigen – und doch landet man immer wieder am selben Punkt.
Nicht, weil der andere nicht zuhören will, sondern weil er so fest in seiner Sicht verankert ist, dass kein anderer Gedanke wirklich durchdringt.

Vieles ist gut gemeint. Sorge, Interesse, Anteilnahme – all das kann man spüren. Und doch kann es anstrengend werden, wenn sich alles immer wieder um dasselbe dreht. Wenn Worte, so wohl sie auch gemeint sind, mehr festhalten als verstehen wollen.

Was ich mir wünsche, ist kein Schweigen, keine Distanz. Ich wünsche mir einfach, dass das Gespräch wieder Raum bekommt – für Leichtigkeit, für andere Themen, für gegenseitiges Entdecken.
Ich erzähle viel aus meinem Leben, vielleicht zu viel. Und manchmal merke ich, wie unausgeglichen das ist. Der andere weiss vieles – von Sorgen, Wegen, Zweifeln. Aber umgekehrt bleibt vieles im Dunkeln.

Es wäre schön, auch ein Stück des anderen Lebens kennenzulernen. Nicht alles, nicht im Detail. Nur so viel, dass es wieder ein Miteinander wird – kein Monolog, kein Kreisen um immer dasselbe.

Denn Freundschaft bedeutet nicht nur, füreinander da zu sein. Sie bedeutet auch, sich gegenseitig zu zeigen – mit allem, was man ist, nicht nur mit dem, was man sieht.

Manchmal genügt ein geöffnetes Fenster, damit das Licht wieder auf beide Seiten fällt. Und plötzlich ist da wieder Wärme – still, aber spürbar.